Transparenzhinweis
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Am frühen Morgen liegt noch eine stille Frische über den Hängen der Dolomiten. Tau glitzert auf den Wiesen, während sich die ersten Sonnenstrahlen vorsichtig über die gezackten Bergspitzen schieben.
Auf einem unscheinbaren Parkplatz in den Dolomiten schiebt jemand die Seitentür eines Vans auf, streckt sich und lässt den Blick über das Tal schweifen. Für viele wird dort der Traum vom Anhalten, Schlafen und Aufwachen mit Panorama wahr.
Doch dieser Traum stößt an seine Grenzen. Was für den Einzelnen nach Freiheit klingt, wird für die Region zur Belastungsprobe.
Denn Wolkenstein, eine der bekanntesten Ortschaften im Alpenraum, zieht jährlich über eine Million Besucher:innen an. Dabei hat die Gemeinde selbst gerade einmal etwas mehr als 2600 Einwohner:innen.
Alpinismus, Skipisten, Wanderwege und die imposanten Felswände der Dolomiten machen den Ort zu einem Magneten für Reisende aus aller Welt. Aber dort, wo so viele Menschen Erholung suchen, wächst auch der Druck auf Natur, Infrastruktur und Bewohner:innen.
In diesem Sommer war die Lage besonders angespannt. Dutzende Fälle von Wildcamping wurden registriert. Nicht nur Camper und Vans stehen im Mittelpunkt, auch Zelte tauchen inmitten geschützter Zonen auf, selbst in Naturparks. Damit geht eine Reihe von Problemen einher: provisorische Lagerfeuer, Müll, improvisierte Toiletten im Freien, sogar Menschen, die sich in Bächen waschen.
Darum hat Wolkenstein nun die Reißleine gezogen. Als erste Gemeinde in den Dolomiten in Südtirol verschärft der Ort seine Regeln. Künftig wird es auf dem gesamten Gemeindegebiet verboten sein, im Van oder Wohnwagen zu übernachten. Denn einen ausgewiesenen Campingplatz gibt es derzeit noch nicht. Selbst weiß markierte Parkflächen, die bisher eine Art Grauzone darstellten, sind davon nicht mehr ausgenommen.
Wer beim Wildcamping erwischt wird, muss mit einer Verwaltungsstrafe rechnen. Zusätzlich gilt: Wird das Fahrzeug nicht innerhalb von 30 Minuten entfernt, droht die Abschleppung.
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Verfasst wurde die Verordnung von Gemeindereferent Ernest Cuccarollo, der zugleich als Anwalt arbeitet. Gegenüber der Zeitung "Alto Adige" erklärte er laut "Südtirol News", man habe "Probleme verschiedenster Natur" erlebt. "Es gibt jene, die ihre Notdurft im Freien verrichten, die ihren Müll nicht richtig entsorgen und die sich im Fluss waschen. Die Situation ist objektiv betrachtet kritisch."
Wolkenstein, 31 Kilometer von Bozen entfernt, steht damit exemplarisch für eine Entwicklung, die viele touristisch geprägte Regionen betrifft. Der Wunsch nach unmittelbarer Nähe zur Natur kollidiert mit den Erfordernissen des Umweltschutzes und der Daseinsvorsorge.
Als nächstes entscheidet der Gemeinderat über die genaue Ausgestaltung. Wie streng die neuen Regeln wirken und ob andere Orte in Südtirol folgen, wird sich zeigen.