
Schlösser in Deutschland sind beliebte Ausflugsziele.Bild: dpa / Michael Bahlo
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Bei einem Besuch in Potsdam zieht es viele Menschen in den berühmten Park Sanssouci. Doch auch hier wird man wohl bald das Haushaltsloch der Stadt zu spüren bekommen.
28.03.2025, 11:5328.03.2025, 11:53
Fans von Ausflügen zu pompösen Gebäuden und Schlössern sind in Potsdam genau richtig. In Brandenburgs Landeshauptstadt gibt es mit dem Park Sanssouci zahlreiche historische Gebäude und natürlich das berühmte Schloss Sanssouci zu bestaunen. Seit 1990 zieht der Park, der zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, jährlich Millionen Besucher:innen an.
Bisher konnten diese sich kostenlos auf dem weitläufigen Gelände bewegen. Bald könnte damit aber Schluss ein, denn die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) bereitet offenbar die Einführung einer Eintrittsgebühr für den Park Sanssouci vor.
20 Euro im Jahr: Park Sanssouci könnte bald Eintritt kosten
Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) teilte dies am Mittwochabend im Hauptausschuss mit. Seit mehr als zehn Jahren kommt die Stadt für die Kosten der Parkpflege des 300 Hektar großen Parks auf – das sind bis zu einer Million Euro jährlich. Eine Summe, die die Stadt nun nicht mehr tragen will. Oder kann.
Denn Potsdam muss sparen. Im Haushalt klafft ein Loch, mindestens 50 Millionen Euro will die Stadt bis 2028 einsparen, um den Haushalt wieder zu stabilisieren. Daher wurden Kürzungen in verschiedenen Bereichen angekündigt. Das trifft nun offenbar auch die Pflege des beliebten Parks.
Irgendwie muss die Instandhaltung aber bezahlt werden, und so kommt jetzt das Thema Eintritt auf den Tisch. Für eine Jahreskarte ist ein regulärer Preis von 20 Euro im Gespräch, ermäßigt soll diese zwölf Euro kosten. Bei einer Tageskarte kämen auf die Besucher:innen Kosten in Höhe von drei, beziehungsweise zwei Euro bei Ermäßigten zu. Diese Zahlen bestätigte Kai Schlegel, der ständiger Vertreter des Generaldirektors der SPSG, gegenüber rbb.
Für Kinder und Jugendliche gilt das nicht, bis zum 18. Lebensjahr bliebt der Ausflug in Potsdams wichtigste touristische Attraktion weiter kostenfrei, bestätigt Schlegel.
Eintritt im Park Sanssouci soll kontrolliert werden
Bleibt noch die Frage, wie der Eintritt in Zukunft kontrolliert werden soll, denn die Eingänge zum Park Sanssouci sind offen. Drehkreuze oder ähnliche Schrankensysteme sollen aber auch weiterhin nicht eingeführt werden, stattdessen soll es verstärkte Kontrollen im Park geben, berichten rbb und "Tagesspiegel".
Der Vertrag, der die Zahlung der Stadt für die Parkpflege regelt, könnte demnach Anfang des kommenden Jahres auslaufen. Dann könnte der Parkeintritt, zunächst als dreijähriges Modell, eingeführt werden. Im Juni will sich der Stiftungsrat mit dem Vorhaben befassen.
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