Sie kommt, sie kommt nicht: Um eine mögliche Tourismusgebühr in Thailand gibt es seit Jahren ein großes Hin und Her. Nachdem der Starttermin für die Einführung mehrfach nach hinten verschoben wurde, hat man das Vorhaben zuletzt komplett an den Nagel gehängt. Das war der bisherige Stand.
Doch seitdem ist in Thailand viel passiert, eine neue Regierung hat ihre Arbeit aufgenommen. Und die hat auch das Thema wieder auf den Plan genommen. Kommt die Tourismusgebühr nun doch?
Sorawong Thienthong ist der neue Tourismusminister von Thailand und der würde die Tourismusgebühr nun doch gerne einführen und damit die Einnahmen des Landes steigern. Konkret geht es dabei um einen Betrag von 300 Baht (rund acht Euro) für Tourist:innen, die mit dem Flugzeug anreisen. Wer über Land oder Meer das beliebte Urlaubsland besucht, soll 150 Baht (rund vier Euro) zahlen müssen.
Ziel ist es, in diesem Jahr mit der Gebühr mindestens drei Billionen Baht an Einnahmen zu generieren, heißt es in einem Bericht der "Bangkok Post".
Das von den Tourist:innen eingenommene Geld soll ihnen letztlich auch zugutekommen, unter anderem durch mehr Sicherheitsvorkehrungen. Konkret sagte Thienthong dazu am Montag laut "Bangkok Post": "Ich glaube, dass die Erhebung der Tourismusabgabe der Tourismusindustrie zugutekommt, da die Einnahmen für die Entwicklung der Infrastruktur und der Attraktionen sowie für die Gewährleistung der Sicherheit der Touristen verwendet werden können."
Schon 2021 beschloss Thailand, ab 2022 eine Einreisegebühr für Tourist:innen zu erheben. Der Starttermin verschob sich aber immer weiter nach hinten, schließlich schien die Gebühr unter dem ehemaligen Premierminister Srettha Thavisin gar kein Thema mehr zu sein und lag auf Eis.
Sorawong Thienthong, der seit Montag im Amt ist, will nicht nur das Vorhaben einer Gebühr wieder aufnehmen, sondern auch Thavisins Strategie für den Tourismus fortsetzen. Dazu gehört unter anderem, weniger bekannte Städte Thailands zu fördern. Die Tourismusbranche soll angekurbelt werden, etwa durch Steuererleichterungen.
Ab wann Tourist:innen aber mit der Abgabe der Steuer rechnen müssen, wann sie also erhoben wird, ist noch nicht klar. Es bleibt abzuwarten, ob sie dieses Mal tatsächlich durchgesetzt wird oder doch wieder auf Eis landet, wie beim letzten Mal.