Städtetrips sind die perfekte Gelegenheit, innerhalb kurzer Zeit viele Eindrücke zu sammeln – sei es das Erkunden historischer Altstädte, das Probieren regionaler Köstlichkeiten oder das Eintauchen in das kulturelle Leben. Doch wo viele Menschen zusammenkommen, stößt man auch schnell auf Probleme wie den sogenannten Übertourismus.
Im Jahr 2024 war dieses Phänomen in Städten wie Venedig, Barcelona und Amsterdam ein großes Thema. Maßnahmen wie Eintrittsgebühren für beliebte Sehenswürdigkeiten oder Einschränkungen bei Airbnb-Vermietungen sollten die Situation entschärfen, oft mit begrenztem Erfolg.
Übertourismus hat dabei nicht nur Auswirkungen auf ganze Städte, sondern auch auf einzelne Sehenswürdigkeiten. Vor dem Besuch einiger Unesco-Welterbestätten wird daher nun gewarnt.
Es ist eine Krux: Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten, die die meisten Besucher:innen anlocken, sind häufig natürlich auch diejenigen, die am meisten unter dem Massentourismus leiden.
Für Reisende ist es daher oftmals ein zweischneidiges Schwert, ob sie einen Ort wirklich besuchen wollen. Davor hat nun auch ein Reiseportal gewarnt und von dem Besuch einer Reihe von Unesco-Welterbestätten abgeraten.
Besonders "kritisch" wirke sich der Übertourismus laut der Seite "Tourlane" derzeit etwa auf die Inka-Ruinenstadt Machu Picchu in Peru aus, zudem auf den Grand-Canyon-Nationalpark in Arizona, das Taj Mahal in Indien oder auch die Chinesische Mauer. Auch die Pyramiden von Gizeh, das Schloss Versailles in Paris sowie der Vatikanstaat würden arg unter den Besucher:innenmassen leiden.
Daneben sind laut "Tourlane" einige Sehenswürdigkeiten ebenfalls zu meiden. Der Einfluss des Overtourism wird bei ihnen zwar nicht als "kritisch" bewertet, sie gelten jedoch zumindest als "gefährdet".
In dieser Kategorie befindet sich neben der archäologischen Stätte von Delphi in Griechenland und der Freiheitsstatue in New York auch die Museumsinsel in Berlin. Der Grund lautet wie bei den meisten anderen betroffenen "No Go"-Sehenswürdigkeiten: "hohe Besucherzahlen".
Die Folgen davon seien etwa, dass wie im Falle von Machu Picchu die "empfindlichen archäologischen Strukturen" belastet werden und "die natürliche Umgebung" gefährdet wird. Die marmornen Fassaden des Taj Mahal erleiden demnach "durch Umweltverschmutzung und jährlich 7,5 Millionen Besucher bereits sichtbare Schäden".
Die Urheber:innen der Studie wollen hingegen für notwendige nachhaltige Lösungen werben, "um den Erhalt dieser wertvollen Kulturschätze für zukünftige Generationen zu sichern". Es gäbe genug Unesco-Welterbestätte, die in "stabilem" Zustand seien, wie etwa das Wattenmeer in Deutschland, den Niederlanden und Dänemark.