
Nicht immer ist es einfach, im Urlaub eine Toilette zu finden. Bild: pexels / 준섭 윤
Urlaub & Freizeit
12.06.2024, 20:0312.06.2024, 20:03
Für viele Urlauber:innen sind die wichtigsten Worte, die sie vor der Abreise in der jeweiligen Sprache lernen, jene für die Frage, wo denn die nächste Toilette zu finden sei. Wenn die darauf folgende Antwort nicht verständlich ist, versuchen viele neben Hand-Fuß-Kommunikation auch einfach, eine lange Schlange ausfindig zu machen.
Weltweit sorgt vor allem vor Damentoiletten der Andrang immer wieder für wütende Tourist:innen. In China hingegen ist es aktuell eine ganz spezielle Toilettenregelung an einer Sehenswürdigkeit, die zur Erhitzung der Gemüter führt.
Yúngāng-Grotten kämpft gegen Besucher-Andrang
Die Yúngāng-Grotten in der chinesischen Provinz Shanxi sind bei Tourist:innen aus aller Welt ein beliebtes Ausflugsziel. Die Tempel zeigen jahrtausendealte buddhistische Schnitzereien und können auch von innen besichtigt werden. Millionen Besucher:innen pro Jahr kommen hierher und verbringen oft mehrere Stunden an den Höhlen.
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Entsprechend braucht es hier wie an beinahe jeder Sehenswürdigkeit Toiletten. Die gab es auch schon immer, zuletzt sorgte aber ein neues Tool an den zugehörigen Kabinentüren für viel Aufruhr auf Social Media.
Chinesischer Touri-Hotspot führt Toiletten-Timer ein
Eine Besucherin der Grotten hatte ein Video an eine lokale Zeitungsredaktion geschickt, das die aneinander gereihten Toiletten zeigt. Darüber sind kleine Timer angebracht, die in roten Ziffern offenbar die Zeit anzeigen, die das Örtchen bereits besetzt ist.
Auf Nachfrage der entsprechenden Lokalredaktion gab ein Mitarbeiter an, dass die Timer zum 1. Mai wegen der steigenden Besucherzahlen installiert worden seien. "Es geht nicht darum, die Nutzungsdauer der Toiletten zu kontrollieren", stellte die Person laut eines Berichts von CNN klar.
Demnach gebe es auch keine zeitliche Begrenzung für die Nutzung der Toilette. Ist diese gerade nicht besetzt, zeigt das kleine Display über der Tür in grüner Schrift das Wort "empty".
Besucher empört von neuer Toiletten-Regelung in China
Einige Besucher:innen freuten sich laut CNN über das neue Tool, da sie so nicht mehr unnötig an verschlossenen Türen rütteln oder klopfen mussten. Auch für medizinische Notfälle während des Toilettengangs wäre die entsprechende Einrichtung demnach praktisch.
Andere Nutzer:innen auf chinesischen Social-Media-Plattformen beschwerten sich jedoch über die unangenehme Kontrolle durch wildfremde Menschen vor der Toilette. "Ich hatte das Gefühl, ich werde überwacht", gibt eine Touristin zu.
"Warum investiert man das Geld nicht lieber in mehr Toilettenkabinen?", zitiert CNN einen Kommentar zu dem Video aus Shanxi. Fraglich bleibt hierbei tatsächlich, inwiefern die Zeitanzeige etwas gegen den Ansturm an Tourist:innen machen soll.
Wenn einem zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, lohnt sich für Menschen, die am Laptop arbeiten, häufig der Gang ins Café. Besonders bei Studierenden ist die Ausweich-Location beliebt. Manche Leute übertreiben es aber und haben jetzt Starbucks gegen sich aufgebracht.
Cafés sind längst mehr als Orte für guten Kaffee und Croissants – sie sind die inoffiziellen Büros und Bibliotheken der Studierenden. Mit Kaffeeduft in der Nase wird in entspannter Einrichtung an Hausarbeiten gefeilt, für Prüfungen gelernt oder einfach nur so getan, als wäre man produktiv.