Die Ostsee ist seit jeher ein beliebtes Reiseziel für Urlauber:innen aus ganz Deutschland. Mit ihren kilometerlangen Sandstränden, charmanten Küstenstädten und einer reichen maritimen Kultur bietet sie Erholung und Abenteuer gleichermaßen. Ob man nun in den historischen Seebädern wie Warnemünde und Kühlungsborn flaniert oder sich in den Wellen der Ostsee erfrischt – die Vielfalt der Freizeitmöglichkeiten ist ein wahrer Touristenmagnet.
Doch nun gibt es Aufruhr um eine beliebte Touristenattraktion. Denn der Fischmarkt in Warnemünde an der Ostsee steht vor großen Veränderungen. Die Stadt Rostock plant eine umfassende Umgestaltung, die bei den dortigen Fischer:innen für Unmut sorgt. Über 30.000 Menschen unterschrieben eine kürzlich gestartete Petition.
Die Stadt plant, den traditionellen Fischmarkt auf der Mittelmole zu modernisieren. Anstelle der bisher genutzten Verkaufsanhänger sollen einheitliche Container aufgestellt werden. Dies stößt jedoch auf Widerstand bei den Fischhändler:innen. "Dies würde nicht nur unsere Kosten erhöhen, sondern auch den Charme des Fischmarktes in Warnemünde zerstören", heißt es in der Petition.
Ein zentraler Kritikpunkt ist etwa die anfallende Miete für die Container. Diese zusätzliche finanzielle Belastung komme in ohnehin schwierigen Zeiten für die Fischerei. Die Stadt Rostock zeigt kein Verständnis und hebt hervor, dass die Konditionen angemessen seien: "Es wird für die betroffenen Fischhändler einen fairen und entsprechend der derzeitigen Situation angemessenen Mietpreis geben", erklärt die Verwaltung dem Nachrichtenportal für Norddeutschland, "moin.de".
Die Verwaltung argumentiert demnach, dass die bisherigen Verkaufsanhänger gefährlich seien. "Die jetzt genutzten, weitgehend ortsfesten Verkaufsanhänger, Wagen und Stände sind bekanntlich nicht ohne Weiteres legal, und sie würden bei einem Hochwasser einfach weggeschwemmt", erklärte eine Sprecherin gegenüber "moin.de". Zudem seien die zahlreichen weißen Wagen optisch unattraktiv und die Durchfahrt für Rettungskräfte müsse langfristig gesichert sein.
Von der scharfen Kritik der Fischer:innen zeigt sich die Stadt überrascht. "Über die grundsätzliche Umstellung hin zu festen Verkaufscontainern aufgrund der vorgenannten Gründe bestand in dem Kreise bislang Einigkeit", heißt es vonseiten der Verantwortlichen. Die Ablehnung der Umgestaltungspläne sei in bisherigen Gesprächen nicht zur Sprache gekommen.
Die Stadt hält wohl an ihren Plänen fest. Die Petition, die inzwischen über 30.000 Unterschriften gesammelt hat, könnte jedoch Einfluss auf die kommenden Entscheidungen nehmen. Die Stadt Rostock signalisiert Gesprächsbereitschaft: Man sei bereit, erneut mit allen Beteiligten zu diskutieren.