Camping gilt für viele als die entspannte, naturnahe Alternative zum klassischen Pauschalurlaub. Doch wer glaubt, im Zelt-, Van- oder Camper-Urlaub spart man automatisch Geld, täuscht sich: Die Preise in Europa ziehen an – teilweise ordentlich.
Wo es am günstigsten und wo am teuersten ist, das zeigt eine aktuelle Auswertung von camping.info, einem der größten Campingportale Europas.
Demnach sind die Übernachtungspreise 2025 im Schnitt um fast fünf Prozent gestiegen. Teilweise zahlen Camping-Fans inzwischen über 40 Euro pro Nacht. Die Zahlen bewegen sich im soliden Mittelfeld – mit teils überraschend großen Unterschieden zwischen den Bundesländern.
Wer 2025 nach Italien oder Kroatien fährt, sollte sein Urlaubsbudget besser vorher aufstocken. Beide Länder führen das europäische Campingpreis-Ranking der Plattform mit durchschnittlich 40,40 Euro pro Nacht an. Und das ist kein Luxuscamping mit Whirlpool im Vorzelt – sondern der Standardpreis für zwei Personen inklusive Stellplatz, Caravan, Strom und Ortstaxe.
Auch in der Schweiz (39,23 Euro) und Österreich (38,30 Euro) geht es beim Zelten ordentlich zur Sache – zumindest im Portemonnaie. Spanien liegt mit 34,27 Euro noch etwas darunter, zieht aber ebenfalls leicht an.
Wer weniger zahlen will und dafür etwas Abenteuerlust mitbringt, findet Alternativen auf dem Balkan. In Albanien zahlen Camper im Schnitt nur 14,18 Euro pro Nacht – damit ist das Land 2025 der günstigste Ort für Campingurlaube in Europa. Auch Türkei (15,01 Euro), Nordmazedonien (17,97 Euro) und Bosnien-Herzegowina (18,67 Euro) gehören zu den günstigeren Destinationen.
Den höchsten Preisanstieg unter den Schnäppchenländern verzeichnet übrigens Rumänien – dort stiegen die Preise um satte 9,52 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
In Deutschland liegt der Durchschnittspreis für eine Campingnacht laut camping.info bei 28,86 Euro – damit bewegen wir uns europaweit im Mittelfeld. Doch wer genauer hinschaut, merkt: Auch hier gibt es krasse Unterschiede je nach Region. Die Spitzenreiter in Sachen Preis:
Wer es günstiger mag, sollte in den Westen ausweichen: In Nordrhein-Westfalen zahlt man im Schnitt 25,85 Euro, in Hessen sogar nur 25,11 Euro. Saarland ist mit 23,69 Euro das günstigste Bundesland.
Trotz steigender Preise bleibt Camping laut camping.info-Geschäftsführer Maximilian Möhrle ein guter Deal: "Camping bietet nach wie vor ein super Preis-Leistungs-Verhältnis." Sein Tipp: "Wer mit kleinerem Budget unterwegs ist, sollte nach Plätzen abseits der bekannten Touri-Hotspots schauen und zusätzlich Rabattkarten und Vorteilsprogramme" nutzen.