Reinigungskräfte erleben viele skurrile Dinge im Hotel.Bild: dpa / Philipp von Ditfurth
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Zeig mir, wie du dein Hotelzimmer hinterlässt und ich sage dir, wer du bist – Reinigungskräfte in Hotels erleben so einige skurrile Dinge in ihrem Arbeitsalltag. Und tatsächlich sehen sie eine Verbindung zwischen dem Grad an Ordentlichkeit und Reichtum der verschiedenen Gäste.
Der "Spiegel" hat mit Ansima Houmadi über ihre Arbeitsbedingungen als Zimmerfrau des Radisson Blu in Marseille gesprochen – und dabei sind einige unschöne Dinge auf dem Gesprächstisch gelandet.
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Arbeitsbedingungen bei Luxus-Hotel-Kette
69 Tage lang streikten die Zimmerfrauen des Radisson Blu. Sie wollten einen besseren Lohn, ein 13. Gehalt und bessere Absprachen, wenn sie mal einen Tag in einem anderen Hotel putzen sollen.
Erwirkt haben sie: Elf Cent mehr die Stunde, ein 13. Jahresgehalt (allerdings zunächst nur 25 Prozent davon, mit einer Steigerung von jährlich 25 Prozent bis es ab dem vierten Jahr ein volles zusätzliches Gehalt ist) und das Versprechen künftig nur noch an drei Tagen im Monat in einem anderen Hotel putzen zu müssen.
Aber der Streik hatte auch andere Auswirkungen, wie Houmadi berichtet. Denn zum einen hätten die Zimmermädchen sich Respekt verschafft. Zum anderen musste während des Streiks das übrige Personal und sogar der Direktor selbst zum Putzen ran.
Dabei wurde der Chef-Etage klar: 30 Minuten Zeit, um ein Zimmer zu reinigen, sind ziemlich knapp bemessen. Und sie mussten einmal selbst erfahren, was in den Zimmern so hinterlassen wird. Denn laut Houmadi gibt dahingehend nichts, was es nicht gibt.
Zimmermädchen des Radisson Blu: "Die kacken ins Bad"
Obwohl das Radisson Blu ein gehobenes Hotel mit teuren Zimmerpreisen ist, verhalten sich viele Gäste nicht so, als würden sie die einfachsten Etiketten kennen: "Die kacken ins Bad, lassen ihre Hygienebinden auf dem Boden herumliegen oder ihre benutzten Kondome. Manche krümeln das Bett voll und besudeln die Laken mit Kaffee oder Make-up", zitiert der "Spiegel" die Sprecherin der Zimmerfrauen.
Daraufhin wird nachgefragt, ob sie je nach Herkunft der Gäste Unterschiede im Verhalten ausmachen könne. Ja, kann sie: "Amerikaner und Asiaten nehmen sich mehr heraus. Das ist auch die Kundschaft, die sich gern beschwert, wenn ihr Chaos angeblich nicht gut genug weggeräumt wurde. Mir sind Geschäftsreisende am liebsten, die machen wenig Arbeit."
Aber es würde auch angenehme Gäste geben, die sich mit selbstgeschriebenen Notizen oder sogar einem Trinkgeld bei den Zimmermädchen bedanken. Darüber freut sich Houmadi ganz besonders. Denn es gebe auch viele Gäste, vor allem die mit besonders viel Geld, die das Reinigungspersonal einfach ignorieren. Auch, wenn Houmadi freundlich grüßt.
Wenn auch nicht immer so präsent, war Microsofts Wordpad doch stets fester Bestandteil der Windows-DNA. 1995 tapste das Textverarbeitungsprogramm in die Öffentlichkeit. Nicht viele Funktionen bot es, hielt es eher pragmatisch. Für die meisten Computer-Nutzer:innen war es damals aber herrlich, zum Beispiel, um erste literarische Gehversuche zu unternehmen, oder um Bürokram zu verschriftlichen.