Reiselust bewegt die Deutschen, vorwiegend in andere Länder. Und wo sich Massen mobilisieren, können auch Daten erfasst werden. Wie eine Auswertung der Stiftung für Zukunftsfragen im vergangenen Jahr zeigte, ist zum Beispiel Kroatien eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen. Verwunderlich ist das nicht.
Dubrovnik, die Stadt im Meer, die Plitvicer Seen und auch Istrien sind einen Blick wert. Generell zeichnet sich das Land durch eine solide Mischung aus herrlicher Architektur und Naturpanoramen aus. Genauso entscheidend dürften aber auch die niedrigen Preise vor Ort sein. Doch genau hier könnte sich künftig was ändern.
Seit 2025 gelten härtere Steuersätze auf kurzzeitige Vermietungen von Immobilien an Tourist:innen. Die neue pauschale Übernachtungstaxe beläuft sich auf 150 bis 300 Euro pro Bett. Die Höhe hängt davon ab, wie attraktiv eine Region für den Tourismus ist. Zuvor lag die Pauschalsteuer bei 200 Euro pro Jahr für ein Ferienhaus mit zwei Betten.
Jetzt ist vollkommen logisch, dass die höhere Steuerlast die Preise für eine Buchung in die Höhe treibt. Die Steigerung liegt aktuell bei 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, berichtet "Merkur" unter Berufung auf das Ferienhaus-Buchungsportal Holidu.
Im Schnitt koste eine Nacht in einer touristischen Bleibe 172 Euro. In der Nebensaison kosten die Unterkünfte aber auch 27 Prozent weniger. Flexibilität wird offenbar belohnt.
Auch Länder wie Italien, Spanien und Österreich haben die Preise für die angebotenen Unterkünfte nach oben getrieben. Auf Mallorca droht ebenfalls eine Erhöhung der Übernachtungssteuer während der Sommermonate. Damit dürften Ausflüge auf die Baleareninsel nochmal teurer werden. Wenngleich aktuell noch nicht festgelegt ist, ob und wie hoch die Steuer ausfällt.
Ein Grund für die weitreichenden Erhöhungen ist der massive Übertourismus und die damit verbundenen Annehmlichkeiten. Wohnraum schwindet, die Stadtreinigung hat deutlich mehr zu tun und dann wären da noch zunehmend unangenehmer werdende Tourist:innen.
Die Krux: Viele Länder und Regionen sind von Tourismus abhängig. Rückläufige Einnahmen könnten letztlich dafür sorgen, dass der Sektor schrumpft und so Arbeitsplätze verloren gehen.
Gleichzeitig bleiben Steuereinnahmen aus. Tourismus bringt Probleme, der Rückgang auch. Alles gar nicht so einfach.