
Island ist für seine beeindruckende Natur bekannt. Hier als Gjaldskylda ausgeschildert.bild: unsplash / lucia c
Urlaub & Freizeit
Island zieht jedes Jahr mehrere Millionen Besucher:innen an. Dass es dabei zu peinlichen Missverständnissen kommen kann, ist vorprogrammiert.
20.08.2025, 12:0020.08.2025, 12:00
Wer einmal auf Island war, weiß: Die Insel ist voller Naturschauspiele, die fast unwirklich wirken – tosende Wasserfälle, schwarze Strände, dampfende Thermalquellen. Kein Wunder also, dass Tourist:innen an beinahe jeder Ecke ihre Kameras zücken, um die Schönheit einzufangen.
Doch manchmal entstehen nicht nur atemberaubende Landschaftsaufnahmen, sondern auch kuriose Erinnerungen. Vor allem dann, wenn eine fremde Sprache und ungewohnte Beschilderung ins Spiel kommen.
Der Tiktok-Nutzer Ólafur Waage machte kürzlich auf eine besonders amüsante Verwechslung aufmerksam. Einige Besucher:innen zeigten sich nach der Aufklärung peinlich berührt.
Island-Urlauber posteten auf Social Media über Gjaldskylda
"Hier ist eine Gruppe von Tourist:innen, die einen Ort namens Gjaldskylda in Island genießen. Oh, was für ein wunderschöner Ort", erklärt er in einem Video bei einem eingeblendeten Foto unter dem #Gjaldskylda.

Auch Island, Gjaldskylda. Ein wunderschöner Ausblick.Bild: unsplash / stan jacobs
"Aber siehe da: Hier ist eine weitere Gruppe von Tourist:innen an einem völlig anderen Ort, der ebenfalls Gjaldskylda auf Island heißt", sagt er bei einem nächsten Schnappschuss verwirrt.
Das Problem: Den Ort "Gjaldskylda" gibt es gar nicht. "Es bedeutet 'Zahlung erforderlich'", stellt Waage klar. Auf Island ist das Wort schlicht auf Schildern an öffentlichen Parkplätzen zu lesen.
"Das ist natürlich eine sehr alberne Geschichte", sagt er und betont, dass er den Tourist:innen keinerlei Vorwürfe mache.
Virales Tiktok: Urlauber fühlen sich ertappt
Offenbar haben zahlreiche Reisende das Wort als Ortsbezeichnung verstanden. Für die Betroffenen entsteht die Illusion, sie seien in einer Sehenswürdigkeit des vermeintlichen Ortes gewesen.
Die Reaktionen unter dem Video zeigen, dass Waage mit seinem Hinweis einen Nerv getroffen hat. "'Zahlung erforderlich' ist so ein schöner Ort", kommentierte eine Person augenzwinkernd.
Ein anderer User gibt offen zu: "Oh mein Gott. Ich habe Fotos auf meinem Handy von meiner Reise, auf denen genau das als Standort eingetragen ist." Er reflektiert: "Ich bin einer dieser albernen Tourist:innen. Oh Mann."
Auch bei Urlaub in Deutschland Raum für Missverständnisse
Das Phänomen ist nicht auf Island beschränkt. Unter dem Video berichten zahlreiche Nutzer:innen von ähnlichen Erfahrungen. "Ich hab schon mal einen ähnlichen Fehler gemacht, als ich das erste Mal in Wales war. Wie peinlich", beichtet jemand.
Eine andere Person erzählt von den Färöer-Inseln: Dort wundern sich viele Besucher:innen, warum scheinbar so viele Straßen denselben Namen tragen. "Einvegis" bedeutet aber tatsächlich "Einbahnstraße".
Und auch im deutschsprachigen Raum gibt es kuriose Missverständnisse. "Es gibt auch eine riesige Stadt namens Ausfahrt an der Autobahn in Deutschland", merkt ein Kommentator ironisch an.
Karin Wohltat-Meyendorf und ihr Mann wollten sich auf Usedom ein Leben an der Küste aufbauen. So kauften sie ein Wassergrundstück und vermieteten schließlich ein Gästehaus an Besucher:innen ihrer geliebten Insel. Doch die haben es in sich.
Usedom ist geografisch quasi das mitteleuropäische Zypern. Zumindest, wenn es um Inseln geht, die sich in zwei Staaten teilen. Denn der größere, westliche Teil gehört zu Deutschland, während der östliche, kleinere Teil zu Polen zählt.