
Mallorca hat wie viele Urlaubsziele ein Problem: illegale Ferienwohnungen.Bild: imago images / Markus Mainka
Urlaub & Freizeit
Der Tourismus hat vor allem in viel besuchten Gegenden ein sehr großes Problem geschaffen: teuren und raren Wohnraum für die Einheimischen.
Inzwischen ist es gang und gäbe, in fremden Städten und Ländern für ein paar Tage oder Wochen in Wohnungen zu ziehen, die dauerhaft als Ferienwohnungen fungieren – und dadurch nicht mehr als festen Wohnraum zur Verfügung stehen.
Für die Haus- und Wohnungseigentümer:innen ist der Grund ganz klar: Als Ferienwohnungen machen die Immobilien deutlich mehr Geld, als es bei einer normalen Wohnung der Fall ist.
Mallorca: 800.000 Euro Strafe für zehn illegale Wohnungen
So viel mehr Geld, dass viele Immobilienbesitzer:innen häufig ihre Wohnungen illegal als Ferienwohnungen vermieten und das Risiko eingehen, erwischt zu werden. Und erwischt wurden nun auf Mallorca in Palma gleich zehn illegale Ferienwohnungen.
Die Wohnungen sollen sich laut Informationen der "Mallorca Zeitung" alle im selben Gebäude befunden haben und hatten keine Lizenzen, die zum Vermieten an Urlauber:innen benötigt werden.
Ob die Wohnungen alle der gleichen Person gehören, ist der Presseagentur "Europa Press" zufolge nicht bekannt. Sollte das der Fall sein, wird es für den oder die Besitzer:in ganz schön teuer, denn: Jede einzelne dieser Wohnungen wurde mit einer Strafe von 80.000 Euro belegt. Zusammen sind das also 800.000 Euro.
Laut "Mallorca Zeitung" soll das noch eine vergleichsweise milde Strafe sein. Die möglichen Bußgelder liegen zwischen 40.000 Euro und 400.000 Euro pro vermieteter Wohnung. Es hätte die Besitzer:innen also deutlich teurer zu stehen kommen können.
Besitzer muss Wohnungen nun für touristische Vermietung umstellen
Der Tourismusdezernent im Inselrat von Mallorca, José Marcial Rodríguez, lobte die Arbeit der Inspekteure. Diese hätten alle administrativen Vorschriften bis ins Detail befolgt. Insgesamt zeigte er sich sehr zufrieden mit dem Erfolg und betonte, warum illegale Wohnungen so ein großes Problem darstellen:
"Illegale Angebote stellten unabhängig von der Branche einen unlauteren Wettbewerb dar. Sie sind nicht nur schädlich für die große Mehrheit, die gesetzeskonform handelt, sondern sind auch ein großes Problem für das Zusammenleben. Deshalb müssen wir dagegen ankämpfen."
Die Wohnungen werden nun offiziell auf eine touristische Vermietung umgestellt werden müssen. Dies wird überprüft werden. Sollten die Besitzer:innen dem nicht nachkommen, wird der Fall der Staatsanwaltschaft übermittelt. Der genaue Standort des Gebäudes wurde nicht bekannt gegeben.
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