Es ist eigentlich ein No-Brainer, dass Spring-Break-Partys schiefgehen. Ein Haufen gut betuchter Jugendlicher trifft sich zu einem Großbesäufnis und am Ende folgen Gewalt, Zusammenbruch und Notaufnahme. Im vergangenen Jahr erreichte die Eskalationsspirale einen neuen Höhepunkt, als es in Miami zu mehreren Schießereien kam.
Die Stadt rief, wie schon im Jahr zuvor, den Notstand aus. "Wir können das nicht mehr ertragen", sagte Miamis Bürgermeister Dan Gelber damals. Eine weitere populäre Spring-Break-Stadt zieht nun harte Konsequenzen.
Panama City Beach könne nicht länger eine Spring-Break-Stadt sein, schreibt JR Talamantez, der hiesige Polizeichef, auf Facebook, wie unter anderem die "New York Post" berichtete. Deshalb hat die Stadt College-Student:innen während der Frühlingsferien den Aufenthalt an sonnigen Ständen verboten.
"Jedes Jahr versuchen wir, damit klarzukommen, und jedes Jahr bringt es neue Herausforderungen mit sich." Er sei nicht bereit, die Sicherheit der Stadt zu riskieren, um an etwas festzuhalten, was so nicht mehr funktioniere. Die Schuld dafür gibt er "Unruhestifter:innen".
"Wenn Sie mit Waffen, bösen Absichten und ohne Respekt für diese Stadt kamen, haben wir Sie gesehen. Sie dachten, Sie könnten sich einfügen und ungestraft davonkommen. Sie irrten sich", schreibt er.
Dabei bezieht er sich auf die Schießereien 2024. Innerhalb von zwei Wochen kam es zu mindestens dreien, auf die drei Verletzte und sieben Festnahmen folgten. Die Verdächtigen stammten allesamt aus verschiedenen Bundesstaaten.
Die Entscheidung traf Talamantez aus Sorge um seine Kolleg:innen. "Es ist unfair, diese Last weiterhin auf den Schultern der Männer und Frauen abzuladen, die dieser Stadt täglich dienen und sie schützen", schreibt er. Zuletzt hebt er hervor, dass alle guten Besucher:innen willkommen seien und "die Idioten" woanders hingehen sollen.
Es ist eine Entscheidung, die auch aus Verzweiflung geboren ist. Ob es wieder Spring-Break-Partys in Panama City Beach geben wird, bleibt erstmal offen.