An kaum einem Ort treffen so viele Emotionen aufeinander, wie an einem Flughafen. Zwischen Gate und Gepäckband liegen Abschied, Vorfreude und jede Menge Stress nah beieinander.
Die Luft riecht nach Kaffee, Duty-Free-Parfüm und Fernweh – und während irgendwo eine Durchsage ertönt, checkt jemand noch schnell den Sitzplatz fürs Boarding oder postet den ersten Urlaubs-Schnappschuss.
Gerade für junge Reisende ist am Flughafen das Smartphone noch wichtiger als an anderen Orten. Zwischen Sicherheitskontrolle und Boarding bietet sich jede Menge Gelegenheit, aufs Display zu schauen – manchmal aus Langeweile, oft aber auch aus Notwendigkeit, etwa für die Ticketkontrolle.
Wer pünktlich am Flughafen ist, kann da vor Abflug schnell mal in den roten Bereich des Smartphone-Akkus rutschen. An den allermeisten Flughäfen gibt es dafür heute Ladestationen, sodass man vor dem Start alle Lieblingsgeräte noch schnell laden kann.
Ausgerechnet vor diesen praktischen Gadgets am Flughafen warnt aber nun die US-amerikanische Transportsicherheitsbehörde TSA. In einem Facebook-Post mahnt die Behörde, die Geräte eben nicht an jeden x-beliebigen USB-Port am Flughafen zu stecken.
Hintergrund ist das Phänomen "Juice Jacking". Gemeint ist damit, dass beim Anschließen des Geräts automatisch Malware aufs Smartphone, Tablet oder den Laptop übertragen wird. Cyberkriminelle haben die Ports dafür unbemerkt umprogrammiert. Von außen lässt sich das aber nicht erkennen.
"Juice Jacking" nennt sich das Vorgehen, in dessen Folge die Betrüger:innen laut dem Portal "t3n" mitunter das Gerät sperren und für eine Aufhebung ein Lösegeld fordern. Auch das unbemerkte Kopieren persönlichen Login-Daten ist nicht ungewöhnlich.
Das Problem ist nicht nur an Flughäfen präsent. Auch in Hotels oder Bahnhöfen werden öffentliche USB-Ports gerne als Einfallstor für Schadsoftware missbraucht. Über Logins in öffentliche Wlan-Netzwerke können entsprechende Daten ebenfalls abgegriffen werden.
Wer dennoch mit einem 100 Prozent geladenen Smartphone oder Tablet in den Urlaub fliegen möchte, hat aber durchaus Alternativen. Denn an den meisten Flughäfen gibt es neben den USB-Ports auch gewöhnliche Steckdosen. Mit einem Netzadapter für das USB-Kabel ist sorgenfreies Laden damit trotzdem möglich.
Und wer perfekt vorbereitet in den Urlaub fliegt, hat wohl in den meisten Fällen ohnehin eine eigene Powerbank dabei.