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Urlaub in Italien: Strand-Streit eskaliert – Badestopp droht

22.06.2024, Italien, Casteglioncello: Badeg
Italien: Viele Urlauber:innen kommen, um im Mittelmeer baden zu können.Bild: dpa / Christoph Sator
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Urlaub in Italien: Strand-Streit eskaliert – Bade-Tourismus "ins Chaos" gestürzt

Eine bürokratische Regelung könnte vielerorts das Ende der italienischen Badesaison bedeuten – noch bevor sie überhaupt angefangen hat. Ein Bürgermeister wendet sich daher verzweifelt an Regierungschefin Meloni.
21.05.2025, 07:1921.05.2025, 07:19
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Für Italien-Urlauber:innen ist die Dolce Vita in Gefahr: Liegestuhl im Sand, Aperol in der Hand, Wellenrauschen im Ohr – all das könnte bald vielerorts nicht mehr wie gewohnt möglich sein.

Der Hintergrund ist ein Konflikt zwischen Strandbetreiber:innen und der italienischen Verwaltung. Eigentlich eine bürokratische Kleinigkeit, die jedoch die bevorstehende Strandsaison bedroht.

Italien: Strandbetrieb steht wegen Bürokratie auf der Kippe

Auslöser des aktuellen Konflikts ist ein Urteil des Verwaltungsgerichts in Kalabrien. Es hob die automatische Verlängerung von Strandkonzessionen auf, also den Berechtigungen, den Strand kommerziell zu nutzen.

Es gibt viele Betreiber:innen, die genau darauf gesetzt hatten. Sie stehen jetzt vor vielen Fragen, denn eine manuell betätigte Verlängerung dauert womöglich länger als die Badesaison im Sommer 2025.

Die Folge: Chaos in einer Branche, die im Sommer viel Geld machen muss, um auch für den Rest des Jahres die Existenz zu sichern.

Insbesondere in den Regionen Süditaliens hängen viele Existenzen an den kleinen und mittelgroßen Strandbädern. Die meisten Betriebe sind seit Jahrzehnten in Familienhand, oft in zweiter oder dritter Generation. Sie haben in ihre Strände investiert, Infrastruktur aufgebaut – doch durch die drohenden Ausfälle steht all das auf dem Spiel.

Italien: Badestrände gefährden Sommersaison "irreparabel"

So auch in Soverato, einem beliebten Badeort in der Region Kalabrien. Daniele Vacca, der Bürgermeister, hat nun einen Brandbrief an die italienische Regierung rund um die Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verfasst. Wie "Merkur" berichtete, ist seine Kritik deutlich:

"Kurz vor der Sommersaison [stürzt das Urteil] den gesamten Badetourismus unserer Region ins Chaos und lässt Dutzende von Unternehmen, Hunderte von Familien und Saisonarbeitenden in einem Zustand absoluter Unsicherheit und Instabilität zurück."

Vacca warnt eindringlich: Die Sommersaison sei "irreparabel" gefährdet, dabei sei der Tourismus doch ein Eckpfeiler der italienischen Wirtschaft. Ohne klare Regelung drohe vielen Betrieben der Kollaps.

Diese leisten laut Vacca einen wichtigen Beitrag, mit "ihrer Fähigkeit, den Tausenden von Menschen, die unsere Stadt jeden Sommer als Reiseziel wählen, Service, Qualität und Sicherheit zu bieten". So zitiert ihn die "Hessische/Niedersächsische Allgemeine".

Er fordert von der italienischen Regierung "eine sofortige und konkrete Klärung der Vorgehensweise in der Frage der Zugeständnisse". Die Kommunen bräuchten Rechtssicherheit, um handeln zu können. Und falls die nicht kommt, will Vacca handeln – mit drastischen Mitteln.

Sollte Meloni nicht aushelfen, sähe er sich gezwungen, die Unterbrechung des Badebetriebs zu erwirken. Also ein Strand-Lockdown mitten in der Hauptsaison.

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