Wer das System durchschaut, kann sich mit Payback-Punkten Business-Class-Flüge, Hotelnächte oder Upgrades leisten, die normalerweise mehrere Tausend Euro kosten würden. Das klingt doch fast zu schön, um wahr zu sein, oder?
Wie auch du zum Club der cleversten Payback-Nutzer:innen gehören und deinen nächsten Urlaub schon mal gedanklich vorbereiten kannst, erklärt dir watson.
Payback ist ein Bonusprogramm, bei dem Kund:innen bei Einkäufen Punkte sammeln, die sie später gegen Prämien, Rabatte oder Meilen eintauschen können. Bei jedem Einkauf bei Payback-Partnern kannst du Payback-Punkte sammeln. Es wurde 2000 in Deutschland eingeführt und gehört heute zu den bekanntesten Kundenbindungsprogrammen im deutschsprachigen Raum.
Das Ganze läuft so ab: Du bekommst Punkte – im Gegenzug erhält Payback Daten zu deinem Einkaufsverhalten, die für Marketing und Sortimentsplanung genutzt werden.
Datenschutz-Expert:innen kritisieren Payback allerdings auch, weil umfangreiche personenbezogene Daten gesammelt und zu detaillierten Kundenprofilen verarbeitet werden. Dies birgt Risiken für die Privatsphäre, etwa durch Intransparenz, fehlende Einwilligung und mögliche Weitergabe an Dritte zu Werbezwecken.
"Die meisten Menschen lösen ihre Punkte direkt ein – für Dinge, die man sich ohnehin leisten würde. Der wahre Wert liegt aber in der Umwandlung in Meilen", erklärt Moritz Lindner, der sich seit über zehn Jahren mit Bonusprogrammen beschäftigt und mit Reisetopia Deutschlands größte Plattform für Luxusreisen aufgebaut hat.
Tatsächlich lassen sich Payback-Punkte im Verhältnis 1:1 in Miles & More-Meilen umwandeln: das Vielfliegerprogramm der Lufthansa-Gruppe.
Besonders lohnenswert ist der Einsatz für Langstreckenflüge in der Business oder First Class. Ab rund 50.000 Meilen, also 50.000 Payback-Punkten, lassen sich Flugprämien buchen, die im regulären Verkauf schnell mehrere Tausend Euro kosten würden.
Obwohl 50.000 Punkte viel erscheinen, ist diese Summe mit den richtigen Maßnahmen durchaus erreichbar – sogar ohne große Zusatzkosten:
"Mit der Kombination aus täglichem Einkauf, gezielten eCoupons und ein paar cleveren Vertragswechseln kann man sich in wenigen Monaten den nächsten Business-Class-Flug sichern", so Lindner.
Neben den Klassikern gibt es ein paar weniger bekannte, aber sehr effektive Tipps vom Expert:innen:
Du willst zum Beispiel bei IKEA einkaufen? Kaufe davor einen IKEA-Gutschein über Payback, dafür gibt es Punkte, beim direkten Einkauf aber nicht. So holst du aus deinem Geld das Maximum raus.
Die kostenlose Payback American Express ist beim Punktesammeln Gold wert: Für jeden Umsatz (egal wo) bekommst du Punkte. Für drei Euro Umsatz gibt es einen Punkt – und das läppert sich. Auch Punkte von anderen Amex-Karten kannst du oft zu Payback transferieren.
Ein echter Geheimtipp: Mehrmals im Jahr gibt es Aktionen, bei denen du bis zu 30 Prozent mehr Meilen für deine Payback-Punkte bekommst. Aus 10.000 Punkten werden dann 13.000 Meilen und das ganz ohne Mehraufwand. Die Infos dazu findest du zum Beispiel über den Payback-Newsletter oder Plattformen wie "Reisetopia".
Tatsächlich kann man beim Punkte sammeln mehr falsch machen als man glaubt. Hier die Top-Fails und was du besser machen solltest:
Der beste Deal laut Expert:innen: Punkte in Meilen umwandeln und dann in teure Flüge investieren.
Mit Payback, ein bisschen Wissen und dem richtigen Timing kannst du aus alltäglichen Ausgaben echte Luxus-Erlebnisse machen, ganz ohne extra Geld in die Hand zu nehmen. "Punkte sind nicht nur Punkte – sie sind dein Ticket in die Lounge, in den Liegesitz und ins 5-Sterne-Hotel", bringt es Moritz Lindner auf den (Payback-)Punkt.