
Am Wolfgangsee waren zuletzt nicht alle Touristen zufrieden.Bild: imago images / Volker Preußer
Urlaub & Freizeit
Trotz schönster Erlebnisse können viele auch im Urlaub das Meckern nicht sein lassen. Ein Hotelier aus Österreich hat davon nun endgültig genug.
11.09.2025, 17:3211.09.2025, 17:32
Reiseplanung ist im Jahr 2025 längst keine einfache Sache mehr, die man einfach nach dem Schlendern in der Fußgängerzone im Reisebüro des Vertrauens erledigt. Dank Tausender Reiseinfluencer:innen, Travelblogs und Bewertungsplattformen muss man zwar heute nicht mehr das Haus verlassen, um den nächsten Urlaub zu planen. Dafür erschwert die Fülle an Informationen oft eine schnelle und sorgenfreie Buchung.
Dass die digitalen Tools für die Reisebuchung nicht immer nur positiv sind, spüren allerdings auch die Anbieter selbst. Ein Hotelier aus Österreich hat den entsprechenden Plattformen daher nun eine klare Ansage gemacht.
Österreich-Urlaub: 4-Sterne-Hotel wird auf Google abgestraft
Roland Ballner gehört das 4-Sterne-Hotel Cortisen am Wolfgangsee im Nordwesten des Landes. Bei Google kommt die Adult-Only-Unterkunft auf eine durchschnittliche Bewertung von 4,6 von 5 Sternen. Doch sowohl hier als auch auf Booking finden sich durchaus auch schlechte Bewertungen.
"Der Hotelmanager ist äußerst unsympathisch, Herzlichkeit fehlt vollkommen", schreibt etwa eine Nutzerin auf Google, gefolgt von einer Reihe weiterer Kritikpunkte. Sie gibt dem Hotel zwei von fünf Sternen.
Ballner nimmt diese Bewertung zum Anlass für einen Rundumschlag gegen nörgelnde Tourist:innen. "Dies wird meine letzte Reaktion auf eine negative Bewertung meines Hauses sein. Ich – genauso wie viele meiner Kollegen – bin es leid, mich auf diversen 'Bewertungsplattformen' zu verteidigen, rechtfertigen zu müssen und Stellung zu beziehen", schreibt er auf mehreren Plattformen als Kommentar zu der Bewertung der Frau.
In mehreren Absätzen beschreibt er die Herausforderungen, die er in den vergangenen 35 Jahren in der Branche erleben musste. Zwar sei er dankbar für die vielen freundlichen Stammgäste und alle, die ihm für seine Arbeit den entsprechenden Respekt erwiesen.
"Diese Menschen sind die Basis für unser Tun und geben uns jeden Tag das Gefühl, dass wir nicht alles falsch machen …!“, schreibt Ballner. Er freue sich über jeden freundlichen Kommentar zu seinem Hotel.
Hotelier macht klare Ansage an meckernde Touristen
Dennoch gebe es in den vergangenen Jahren immer wieder auch Gäste, die mit schlechten Bewertungen drohen würden, sobald ihnen etwas nicht passt. Ballner berichtet von Erpressungsversuchen, bei denen Gäste etwa eine gratis Flasche Wein forderten, damit sie sich online nicht schlecht äußern müssten.
An diese "Berufsnörgler", wie der wütende Hotelier sie nennt, hat Ballner jedoch am Ende seines Schreibens eine klare Ansage. "Bitte macht einen großen Bogen um unser Haus und lasst Euren Frust woanders aus."
Freundlich erinnert er zusätzlich daran, dass Hoteliers "auch nur Menschen" seien. Für die entsprechenden Ausführungen erhielt Ballner laut "5min.at" eine Menge Rückendeckung von Kolleg:innen der Branche.
Auch andere Hoteliers und Gastrom:innen teilten demnach ihre negativen Erfahrungen mit den einschlägigen Bewertungsplattformen. Einige von ihnen dürften sich die guten alten Zeiten vom Reisebüro zurückwünschen.
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