Steinschlag in Urlaubsregion: wichtige Alpen-Route in Italien gesperrt
Die Strada del Menador in Italien dürften viele nicht nur wegen ihrer beeindruckenden Landschaft kennen, sondern auch, weil sie eine zentrale Verkehrsader ist. Sie wird nicht nur von Einheimischen, sondern auch von Tourist:innen genutzt, die die Region Trentino bereisen.
Durch die Strada del Menador wird das Valsugana-Tal mit den Cimbri-Hochebenen verbunden – eine beliebte Strecke für Menschen, die die Alpenlandschaft erkunden wollen.
Wer gerade jedoch eine Reise in die Gegend geplant hat, muss einen Umweg in Kauf nehmen. Nach einem gefährlichen Steinschlag am Sonntagmorgen bleibt die Straße vorerst gesperrt.
Felsbrocken löst sich über wichtiger Alpen-Straße
Zwischen 6.30 und 7.00 Uhr löste sich ein etwa 25 x 70 x 80 Zentimeter großer Felsbrocken oberhalb der wichtigen Verbindungsstraße von einem Geröllfeld. Er rollte den Hang hinunter und durchbrach das Netz einer Steinschlagbarriere.
Der Stein passierte zwei Verstärkungskabel und prallte schließlich gegen die Seite eines bergauf fahrenden Autos, schreibt die autonome Provinz Trient in einer Mitteilung. Trotz des Aufpralls blieben die Insassen des Autos glücklicherweise unverletzt.
Nach dem Steinschlag ist die Strada de Menador bei Kilometer sieben aus Sicherheitsgründen gesperrt worden. Der Geologische Dienst der Provinz Trient rückte aus, heißt es in der Mitteilung. Italienischen Medien zufolge rückten auch Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren aus Luserna und Caldonazzo zum Unfallort aus.
Italien-Urlaub: Reparatur an wichtiger Strecke beginnt zeitnah
Der Geologische Dienst versucht mithilfe einer Drohne herauszufinden, an welcher Stelle sich der Stein genau von der Felswand löste. Bisher konnte diese nicht bestimmt werden; es wird aber angenommen, dass er sich in einer Schlucht oberhalb der Straße befand.
Noch am Sonntag hat sich ein Kletterunternehmen aufgemacht, um die Stelle zu untersuchen, und will bereits am Montag mit ersten Reparaturen beginnen – das lässt zu hoffen, dass Einheimische sowie Tourist:innen nicht allzu lange auf die wichtige Verbindungsstraße verzichten müssen.
Wann das ist, scheint jedoch noch fraglich zu sein. In der Mitteilung vom Sonntag ist erst einmal nur die Rede davon, dass die Straße "heute" gesperrt bleibe.
In der Alpenregion ist ein solcher Vorfall nichts Ungewöhnliches. Immer wieder kommt es hier zu Steinschlägen und Erdrutschen. Erst im Spätsommer musste bei Cortina d’Ampezzo eine Staatsstraße komplett verlegt werden. Bei Unwettern im September wäre ein Zug nahe Lecco beinahe in ein Erdloch gerast.