Weihnachten kommt mit Riesen-Schritten näher. Geschenke werden gekauft, Pakete verschickt, viele Menschen freuen sich schon aufs Auspacken. Im Berliner Stadtteil Neukölln dürften einige allerdings eine böse Überraschung überleben.
Dort haben sich Unbekannte an Sendungen des Paketdienstleisters DHL zu schaffen gemacht – und sich offenbar den Inhalt von mehreren Sendungen unter den Nagel gerissen.
Einer der Leidtragenden ist Jonas Wegener. Er hat am Montag von dem Weihnachts-Raub auf Instagram berichtet. In seinem Account "Nachhaltiger leben in Berlin" postete er ein Bild von mehreren Paketen, die jemand aufgerissen und danach einfach weggeworfen habe. Dazu erklärte er:
"Die Pakete wurden offensichtlich durchsucht, alles Brauchbare herausgeholt und dann weggeworfen."
Eine Familie habe zuvor bei ihm und seiner Freundin Carmen geklingelt und erzählt, dass sie einen "ganzen Haufen Pakete" gefunden habe. Eines davon sei für ihn und Carmen gewesen. Der Inhalt: 20 Jahre alte Babyschuhe, die seine Nichte aufbewahrt hatte und nun seinem sechs Monate alten Sohn zukommen lassen wollte.
"Die Schuhe waren natürlich nicht mehr in dem Paket", schreibt Wegener auf Instagram. Nur ein Brief seiner Nichte sei noch darin gewesen.
Er und seine Freundin hätten sich dann auf die Suche nach den Schuhen gemacht, "in der Hoffnung, dass die Paketdiebe keine Verwendung für 20 Jahre alte Schuhe haben würden und sie dann vielleicht einfach irgendwohin geschmissen haben".
Jonas Wegener und seine Freundin fanden noch weitere aufgerissene Pakete. Der Anblick der Paketreste habe ihn "ganz schön getroffen". Er beschreibt die Szene so:
"Neben den Paketen lag noch jede Menge zerrissenes Geschenkpapier und kaputte Schokoladenweihnachtsmänner. Außerdem haben wir Karten mit persönlichen Botschaften von Großeltern an ihre Enkelkinder gefunden. Ich bin vor sechs Monaten Papa geworden und natürlich musste ich nun an all die Kinder denken, die nun vergeblich auf ihre Überraschungen warten."
Unter den Paketen war zudem eines, dass offenbar Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke für einen kleinen Jungen namens Mino enthält. Der Inhalt, unter anderem ein Feuerwehrauto, Schokonikoläuse und eine Geburtstagskarte, war noch in dem Paket – aber der Adressaufkleber fehlte.
Die beiden suchten nach Mino, damit der seine Geschenke noch bekommt. Am Donnerstag konnte Wegener verkündet: Die Mission "Findet Mino" war erfolgreich.
Nach 30 Stunden hätten sie Minos Familie ausfindig gemacht, schreibt Wegener am Mittwochabend auf Instagram. "Es haben sich gestern innerhalb weniger Minuten drei verschiedene Personen gemeldet, die den richtigen Mino kennen. Sie haben den Kontakt zur Familie hergestellt und nun können wir die Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke für Mino übergeben."
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