Trinkschokolade löst bei vielen Menschen Nostalgie aus. Ob zu Hause oder bei den Großeltern – das süße Getränk durfte in keiner Kindheit fehlen. Besonders gut in Erinnerung bleibt oftmals aber nicht nur der Geschmack, sondern auch die bunte Werbung für die Produkte.
In Supermarktregalen strahlen die Kakao-Verpackungen in knalligen Farben und werben mit niedlichen Figuren. Zielgruppe für die Leckerei sind eindeutig Kinder.
Gerade bei Produkten für Heranwachsende stellt sich jedoch die Frage: Wie gesund sind sie tatsächlich? Dem geht jetzt das Verbrauchermagazin "Öko-Test" in einer umfassenden Analyse nach. Untersucht wurden insgesamt 16 verschiedene Kakaopulver. Auf dem Prüfstand standen Inhaltsstoffe und Zuckergehalt, aber auch die Anbaubedingungen des verwendeten Kakaos. Vor allem in der Kakao-Produktion ist Kinderarbeit leider noch immer an der Tagesordnung.
Öko-Test vergab die Schulnoten von "sehr gut" bis "ungenügend". Mit Top-Noten konnte jedoch keines der Produkte glänzen. Besonders erschreckend: der Zuckergehalt. Wer bei den Pulvern als Hauptinhaltsstoff Kakao erwartet, liegt leider falsch. Diese bestehen zu einem Großteil aus Zucker – zehn von ihnen sogar zu über 80 Prozent.
Zucker ist jedoch nicht der einzige beunruhigende Inhaltsstoff. Öko-Test konnte "gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) und Cadmium" in einigen Pulvern nachweisen. Diese ungesunden Stoffe können sich im menschlichen Körper anreichern.
Notenmäßig am besten schnitten Pulver mit einer Gesamtwertung "befriedigend" ab. Darunter waren auch Bio-Produkte wie die vergleichsweise preiswerte "K- Bio Trinkschokolade" von Kaufland.
Der berühmte "Kaba" konnte nur ein "Mangelhaft" erzielen. Das beliebte Produkt mit dem süßen Bären macht vor allem zu Kinderarbeit keine Angaben. Auch zwei Bio-Pulver erhielten die Schulnote vier.
Der wohl bekannteste Schoko-Drink ist "Nestlé Nesquik". Der Hase mit dem gelben T-Shirt versorgt ganze Generationen von Kindern mit süßer Trinkschokolade. Im Test ist "Nesquik" jedoch eindeutiger Verlierer mit einer Gesamtnote "ungenügend". Ähnlich schlechte Ergebnisse erzielte nur das Bio-Produkt "Caribo Bio".
Bei allen Produkten waren "Öko-Test" auch die Produktionsbedingungen ein Anliegen. Hier gäbe es besonders häufig "problematische Anbaubedingungen und Menschenrechtsverletzungen". Auch die Werbung wurde kritisiert. Meist sind leider nicht nur die Tiere in der Reklame zuckersüß, sondern die Kakaopulver auch richtige Zuckerbomben.