Nachhaltigkeit
Good News

New York: Maut führt zu weniger Stau im Big Apple

ARCHIV - 30.06.2020, USA, New York: In Manhattan herrscht am morgen auf der 3rd Avenue ein hohes Verkehrsaufkommen, das zu Stau führt. (zu dpa: «New York soll eine City-Maut bekommen») Foto: Niyi Fote ...
Wolkenkratzer und volle Straßen: Das Stadtbild von New York.Bild: Zuma Press / Niyi Fote
Good News

Maut in New York hat positive Effekte auf den Verkehr

19.02.2025, 14:18
Mehr «Nachhaltigkeit»

New York ist der Inbegriff von Verkehrschaos. Aus Filmen kennt man gehetzte Szenen, in denen Menschen verzweifelt versuchen, ein Taxi anzuhalten. Eines nach dem anderen rast vorbei, auf den Bildschirmen wirkt es wie eine einzige Masse aus Rädern und reflektierenden Scheiben.

Wenn man im Big Apple lebt, gehört dieses Chaos zum Alltag: Lange Fahrtzeiten, volle Busse, Staus, Verspätungen, keine Parkplätze. Um die Verkehrsdichte zu entzerren, wurde deswegen zu Beginn dieses Jahres eine Maut eingeführt.

Maut in New York: Geld fließt in Infrastruktur

Seit Anfang Januar müssen alle Autofahrer:innen, die nach Manhattan, südlich des Central Parks wollen, eine Tagesgebühr von neun Dollar (8,70 Euro) zahlen. Das eingenommene Geld soll unter anderem in die Infrastruktur der U-Bahn fließen.

Laut "zdf heute" fahren täglich etwa 700.000 Fahrzeuge in das neue Mautgebiet. Die Masse an Autos führt zu zahlreichen Staus, in denen man meist nur mit einer Geschwindigkeit von 11 Kilometern pro Stunde vorankommt.

In manchen Staus sei die Geschwindigkeit sogar noch geringer. New York ist die erste Stadt in den USA, die eine Maut eingeführt hat.

Maut wirkt: weniger Stau in New York

Nachdem die Maut nun seit mehr als einem Monat gilt, konnten erste Daten zum Einfluss der Gebühr ausgewertet werden. Eines der Ziele der Maut war es, die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu fördern.

Dahingehend ist durch die Maut eine Verbesserung eingetreten: Daten der "Metropolitan Transportation Authority" (MTA) zeigen, dass das Fahrgastaufkommen in den U-Bahnen an Wochentagen um 7,3 Prozent gestiegen ist, am Wochenende sogar um 12 Prozent.

Abgesehen davon nimmt die Mehrheit der New Yorker:innen einen Rückgang des Verkehrs wahr, wie aus einer Umfrage des US-amerikanischen Marktforschungsunternehmens "Morning Consult" hervorgeht.

Die Maut hat außerdem zu einer wesentlichen Verkürzung der Fahrtzeiten geführt. Innerhalb der Mautzone haben sich laut "zdf heute" die nachmittäglichen Hauptverkehrszeiten um bis zu 59 Prozent verkürzt. Wer von außerhalb nach Manhattan fährt, darf sich über 30 bis 50 Prozent weniger Fahrzeit freuen.

Ob die Maut in New York dauerhaft bleibt, ist aktuell nicht klar. US-Präsident Donald Trump hatte noch vor seinem Amtsantritt verkündet, sie wieder abzuschaffen, sobald er im Weißen Haus sitzt. Geschehen ist hierzu allerdings bisher nichts.

Sambia: Umweltschützer wegen chinesischer Mine entsetzt: "Jetzt ist alles tot"

Wenn Sambia für eines bekannt ist, dann sind es wahrscheinlich die riesigen Victoria-Fälle. Die Wassermassen des Sambesi-Flusses stürzen sich an der Grenze zu Simbabwe rund 110 Meter in der Tiefe; seit 1989 zählt der riesige Wasserfall zum Unesco-Weltkulturerbe.

Zur Story