Schon seit den 70er Jahren engagiert sich Charles für mehr Umweltschutz. Er wurde sogar selbst als Gärtner im ökologischen Landbau tätig. Der sogenannte "Klimakönig" hat zudem mehrere Unternehmen in seinem Königreich zu einem nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen inspiriert. Auch fällt er manchmal Entscheidungen, die nicht jedem Familienmitglied gefallen dürften.
So verbannte er erst kürzlich "Stopfleber" aus all seinen Palästen, weil die umstrittene Delikatesse unter grausamen Bedingungen entsteht. Allerdings ist genau diese Delikatesse wohl das Lieblingsessen seiner Schwiegertochter, Prinzessin Kate.
Sein neuestes Herzensprojekt wird wohl kein Familienmitglied vor den Kopf stoßen.
Auf dem königlichen Landsitz Sandrigham entsteht ein klimafreundlicher Formschnittgarten. Verantwortlich für den Bau ist König Charles, er verfolgt den Fortschritt seines Gartens genauestens. Vor vier Monaten war mit den Bauarbeiten begonnen worden – jetzt ist der Garten fertiggestellt.
König Charles hat bei der Übernahme des Anwesens den Wunsch geäußert, dass ein formaler Garten mit fast 100.000 Pflanzen angelegt werden sollte. Gesagt, getan: Im Juni öffnete der Garten von Sandringham House seine Pforten für Besucher:innen, für den unter anderem ein Hektar Gras umgegraben, Eiben gepflanzt und Metallumrandungen verlegt wurden.
Zur Verbesserung der Artenvielfalt wurde der Garten auf natürliche Weise bepflanzt. Der riesige Garten soll von Charles Kindheitserinnerungen an einen alten Formschnittgarten in Sandringham inspiriert worden sein und neben Pflanzen und Blumen auch ein Labyrinth enthalten.
"Daily Mail" zufolge soll der Garten spezielle Gartenbaupraktiken und -techniken kombinieren, um zu gewährleisten, dass der Formschnittgarten erhalten bleibt und die Blumen eine reichhaltige saisonale Färbung haben. Auch für Bestäuber wie Bienen soll der Garten einiges zu bieten haben.
Weil König Charles die Natur liebt, sollen seine Untertanen seinem Vorbild nun folgen. Die Menschen im Vereinigten Königreich sollen Obst und Gemüse in vogel- und insektenfreundlichen Gärten anpflanzen. Die Vision des Monarchen sei es, die Natur zu schätzen und nachhaltig zu leben, hieß es zum Auftakt eines neuen und auf drei Jahre angelegten Umweltprogramms.
Alle Menschen in Großbritannien sind dazu aufgerufen, in Gärten, auf Balkonen und Grünflächen einen Platz für die Natur zu schaffen. Zum Start erhält "Coronation Gardens For Food And Nature" (Deutsch: Krönungsgärten für Lebensmittel und Natur) knapp 250.000 Pfund (rund 290.000 Euro) aus dem staatlichen Lotteriefonds.
Die Teilnehmer:innen des Projekts sollen dazu ermutigt werden, gesunde Lebensmittel anzubauen: Je nach Platz sollen von Kräutern und Salaten bis hin zu Gemüse und Obstbäumen möglichst viel gepflanzt werden. Besonders wichtig ist auch die Pflanzung bestäubungsfreundlicher Pflanzen und Blumen. Gestapelte Holzscheite sollen zudem Schutz für Wildtiere wie Igel schaffen. Auf Chemikalien und Torf soll hingegen verzichtet werden.
(enthält Material der dpa)