Günstig einkaufen trotz Inflation? In diesem Supermarkt ist es möglich.Bild: dpa / Julian Stratenschulte
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Wer für den Wocheneinkauf in den Supermarkt geht, könnte jedes Mal aufs Neue einen resignierten Seufzer ausstoßen. Die Preise steigen – und das gefühlt von Woche zu Woche. Im Schnitt sind Nahrungsmittel zwischen Januar 2023 und Januar 2024 um 3,8 Prozent teurer geworden.
Die Nahrungsmittelpreise sind um 3,8 Prozent gestiegen.Bild: imago images / Wolfgang Maria Weber
Das hat diverse Gründe, die von gestiegenen Energiekosten und schwierigen internationalen politischen Lagen bis hin zum Fachkräftemangel und versteckten Preiserhöhungen reichen.
Doch nicht alle Supermärkte sind davon gleichermaßen betroffen. In Berlin-Tempelhof setzt das Start-up SPRK Global Impact ein Zeichen dagegen – und bietet seine Lebensmittel unschlagbar günstig an.
Denn: Ins Regal kommt hier, was ansonsten in der Tonne landen würde. Aber keine Sorge, schlecht sind die Lebensmittel trotzdem nicht.
Supermarkt in Berlin bietet Lebensmittel zum Schnäppchen-Preis an
Von Obst und Gemüse über Milch- und Tiefkühlprodukte bis hin zu Konserven, Speiseöl, Blumen und Spirituosen gibt es in der Lagerhalle alles zu kaufen, was das Herz begehrt. Im Schnitt sind die Lebensmittel und Produkte zwischen 40 und 60 Prozent günstiger als im normalen Supermarkt, teilweise fällt der Rabatt aber sogar noch größer aus. So kostet der Feta-Käse eines bekannten Herstellers, der normalerweise rund drei Euro kostet, in dem Schnäppchen-Supermarkt lediglich 59 Cent. Das berichtete die "BZ".
Aber woran liegt es, dass die Produkte hier so viel günstiger sind als in einem regulären Supermarkt oder Discounter?
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Die niedrigen Preise hängen vor allem damit zusammen, dass SPRK Global nur Restbestände aus Überproduktionen und solche Nahrungsmittel und Produkte verkauft, die bald das Mindesthaltbarkeitsdatum erreichen. Gut sind sie aber immer noch.
Die Philosophie hinter diesem Konzept: Das Start-up hat es sich zum Ziel gesetzt, Lebensmittelverschwendung bis 2032 um zu halbieren. Derzeit landen jährlich rund 2,5 Milliarden Tonnen in der Tonne. Das liegt vor allem daran, dass weltweit etwa 30 Prozent der Lebensmittel verloren gehen oder verschwendet werden. Der Grund? Eine Überproduktion. Das ist nicht nur schlecht für die Erde, weil die Böden ausgelaugt werden.
2,5 Milliarden Tonnen Lebensmittel werden jährlich verschwendet
Die Überproduktion von Lebensmitteln ist auch schlecht fürs Klima: Jede Tonne verschwendeter Lebensmittel erzeugt 2,5 Tonnen CO₂-Äquivalente. Zum Vergleich: Die CO₂-Emissionen, die durch die Lebensmittelverschwendung entstehen, sind fünfmal höher als jene, die durch den Flugverkehr verursacht werden.
Nicht mehr hübsch? Lebensmittelverschwendung ist ein riesiges Problem.Bild: dpa / Carmen Jaspersen
Das Start-up, das unter anderem die Supermarkt-Lagerhalle in Berlin-Tempelhof betreibt, will genau hier ansetzen und einen systemischen Wandel erzielen. Dafür nutzt SPRK Global Impact eine KI-gesteuerte Technologieplattform, die darauf abzielt, Lebensmittelverschwendung in den Lieferketten zu vermeiden und so auch ganz nebenbei den CO₂-Ausstoß reduziert. Denn die meisten Lebensmittel werden bereits in der Lebensmittellieferkette verschwendet – also lange bevor wir Verbraucher:innen sie in den Händen halten. Das jedenfalls schreibt das Start-up auf seiner Website.
Supermarkt: So werden die Schnäppchen noch günstiger
Dieses Denken zahlt sich doppelt aus: Zum einen, weil unser Planet geschont wird und der (unnötige) CO₂-Ausstoß reduziert wird. Zum anderen, weil die Menschen günstiger einkaufen können: "Wir möchten Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit vereinen", sagte Alexander Piutti, Gründer und Geschäftsführer von SPRK Global Impact gegenüber der "BZ".
Zahlreiche Läden und Cafés machen mit bei "Too Good To Go".Bild: imago images/Ritzau Scanpix
Um die Lebensmittel auch tatsächlich loszuwerden, bevor sie schlecht werden, bietet der Schnäppchen-Markt außerdem im Lagerverkauf Kisten mit Obst und Gemüse oder Tiefkühlware an – für nur neun Euro. Bestellt werden können diese über die App "Too Good To Go". Dann erhalten die Kund:innen eine Art Überraschungspaket – denn was genau sich in der Box befindet, ist immer abhängig von dem derzeitigen Angebot.
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