Die Korallenriffe in den Ozeanen sterben ab. Schuld daran ist allem voran die menschengemachte Erderhitzung. Denn der Anstieg der Wassertemperatur durch die Klimakrise verändert den Stoffwechsel der Algen.
Statt Sauerstoff und Zucker stoßen sie schädliche Sauerstoffradikale aus. Um sich davor zu schützen, stoßen die Korallen die Algen ab – und bleichen infolgedessen aus. Bleiben die Meerestemperaturen hoch, führt das dazu, dass die Korallen verhungern. Mit gravierenden Folgen für das gesamte Ökosystem.
Um auf die verheerenden Folgen der Korallenbleiche aufmerksam zu machen und das Bewusstsein für den Schutz der Ozeane und Korallenriffe zu stärken, spielten Musiker:innen in Florida ein skurriles Konzert unter Wasser. Hunderte Taucher:innen und Schnorchler:innen sind in den Florida Keys dafür zusammengekommen.
Die Zuhörenden tauchten für das Unterwasserkonzert im Looe-Key-Riff in einen ungewöhnlichen Konzertsaal inmitten farbenfroher Fische und zum Teil bereits gebleichter Korallen ein. Dabei wurden sie von Booten mit wasserdichten Lautsprechern beschallt. Ergänzt wurde die Musik durch Musiker:innen, Meerjungfrauen und anderen kostümierten Taucher:innen.
Das Programm reichte vom Beatles-Song "Yellow Submarine" über Jimmy Buffets "Fins" bis zur Filmmusik von "Arielle, die Meerjungfrau". In den Konzertpausen gab es Tipps für umweltbewusstes Schnorcheln und Verhalten in Korallenriffen.
Die vierstündige Aktion des Lower Keys Underwater Music Festivals sollte das Bewusstsein für den Schutz von Korallenriffen schärfen, die wegen ihrer biologischen Vielfalt auch als Regenwälder des Meeres bezeichnet werden.
Beim Looe Key handelt es sich um das einzige Korallenriff in den USA, das inmitten eines 9800 Quadratkilometer großen Schutzgebietes vor den rund 200 Kilometer langen Florida Keys liegt.