Lkw-Transporte sorgen für eine große Umweltbelastung.Bild: imago images / Geisser
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Es ist ein Ärgernis. Noch immer sorgt der Transportsektor für einen hohen Ausstoß an Treibhausgasen. Während sich in der Pkw-Welt allmählich Elektroautos etablieren, sind Akkus für Flugzeuge, Schiffe und Lkw im Fernverkehr erstmal keine Lösung. Dafür fehlt es schlicht an Leistung. Und davon benötigen die schweren Vehikel eine ganze Menge.
Bis es also passende Akkus gibt, sind Brückentechnologien, also vorübergehende Alternativen nötig. Aktuell wäre da der Antrieb via Wasserstoff oder alternative Kraftstoffe wie Biodiesel, Methanol oder Biogas. Nur frisst deren Produktion aufgrund eines aufwändigen Herstellungsprozesses viel Strom. Doch jenen Prozess hat ein Forschungsteam der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH) nun optimiert – mit überraschendem Ergebnis.
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Alkohol-Treibstoff für Lkw: Transport bald mit weniger CO₂-Emissionen?
Die Wissenschaftler:innen haben sich ein bestimmtes Verfahren zur Herstellung von synthetischen Kraftstoffen genauer angeschaut, die sogenannte Fischer-Tropsch-Synthese. Dabei entsteht aus Biomasse (etwa Holz) ein Gemisch, das chemisch fossilem Erdöl ähnelt. Aus diesem Gemisch wird anschließend der Biodiesel herausgefiltert.
Nun ist es so, dass das Gemisch Stoffe enthält, die die Wissenschaftler:innen zu Alkohol umwandeln konnten. Dadurch können, so heißt es in der Studie, die Eigenschaften des Diesels verbessert werden, lediglich das Maß muss stimmen. Doch das lässt sich beeinflussen.
Das Forschungsteam testete, wie sich Dichte, Volumen und weitere Eigenschaften des synthetischen Diesels mit dem Alkoholanteil verändern. Gleichzeitig schauten sie, ob sich mit dem jeweiligen Diesel auch Motoren betreiben lassen, ohne sie gleich zu schrotten, erstmal nur theoretisch.
Zuletzt folgte der Praxistest. Dafür befüllte das Team einen Lkw mit verschiedenen Testdieseln und ermittelte CO2-, Feinstaub- und Stickstoffausstoß. Normalerweise ist in Diesel nur ein verschwindend geringer Alkohol-Anteil enthalten.
Lkw mit Alkohol-Treibstoff schlagen E-Autos
Es stellte sich heraus, dass der Diesel mit 20 bis 40 Prozent Alkohol den Motor nicht ungewöhnlich stark belastet, außerdem sanken die CO₂-Emissionen um bis zu fünf Prozent im Vergleich zu normalem Diesel. Der Feinstaub-Ausstoß sank sogar um 55 Prozent bei Dieseln mit 20 Prozent Alkohol und um 70 Prozent, wenn der Alkoholanteil bei 40 Prozent lag.
Zuletzt prüften sie in einer Analyse, wie hoch der CO₂-Fußabdruck eines Lkw im gesamten Lebenszyklus ausfällt, wenn dieser mit dem synthetisierten Alkohol-Diesel fährt.
Das Ergebnis: Der synthetisierte Diesel konnte sich nicht nur im Vergleich zu fossilem deutlich durchsetzen, sondern ab Langstreckenfahrten von mehr als 550 Kilometer sogar gegen E-Autos, wobei die Wissenschaftler:innen hier keine genaue Zahl angeben.
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