
In Sachen HIV-Schutz könnte sich demnächst einiges tun.Bild: imago images / Pond5 Images
Good News
Rund 39 Millionen Menschen lebten 2022 weltweit mit einer Infektion des Humanen Immundefizienz-Virus (HIV), allein in Deutschland haben sich 1900 davon neu infiziert. Seit den 1980er-Jahren hat sich in Sachen Prävention und Behandlung einiges deutlich gebessert. Auch bei der Verfügbarkeit von Medikamenten hat sich viel getan. 76 Prozent der Infizierten hatten im selben Jahr etwa Zugang zu HIV-Medikamenten.
Ein Todesurteil ist eine Diagnose längst nicht mehr. Die Folgekrankheit Aids kann bei guter Therapie des Virus verhindert werden. Ein rechtzeitiger Therapiestart erhöht die Chancen auf eine normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität.
So positiv das auch sein mag, bessere wäre es, überhaupt keine Angst mehr vor einer Infektion haben zu müssen – weil es schlicht nicht dazu kommen kann. Eine Medikamentenstudie macht diesbezüglich nun Hoffnung.
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Durchbruch für HIV-Vorbeugung? Studie zeigt vielversprechendes Ergebnis
Kurz vor der Welt-Aids-Konferenz in München Ende des Monats zieht eine große Neuigkeit durch die Ärzt:innen- und Wissenschaftsgemeinde. Grund ist das Mittel Lenacapavir. Das seit 2022 in der EU zugelassene Mittel wird eigentlich zur Behandlung bereits HIV-Betroffener eingesetzt, wenn diese Resistenzen gegen andere Medikamente entwickelt haben.
Doch in einer Studie soll sich nun gezeigt haben: Das Medikament kann eventuell sogar helfen, eine Infektion ganz zu verhindern, zumindest bei Frauen. Darüber berichtete unter anderem das "Ärzteblatt".
5000 junge Frauen aus Regionen mit hohem Virusaufkommen in Uganda und Südafrika nahmen an der Untersuchung der südafrikanischen Desmond Tutu Health Foundation teil. Von 2100 Frauen, die Lenacapavir injiziert bekommen haben, soll sich nicht eine mit HIV infiziert haben.
"100 Prozent?": Studienleiterin ist von HIV-Medikament begeistert
Die Studie selbst ist noch nicht veröffentlicht, muss ergo noch bestätigt werden. Doch in einem Interview mit NTV zeigt sich Studienleiterin Katherine Gil zuversichtlich: "Jahrzehntelang haben wir geforscht und getestet. Wirksamkeitsraten von vierzig, wenn es hochkommt, auch mal sechzig Prozent, das ist normal in der HIV-Forschung", sagte sie. "Aber 100 Prozent? Das ist unglaublich aufregend!"
Entsprechend lässt die Forschung nicht locker. So ist bereits eine weitere Studie an Männern angelaufen. Sobald die auch durch und bestätigt ist, vielleicht sogar vergleichbar positive Ergebnisse liefert, kann der Zulassungsprozess losgehen. Wie lange genau der bei einem bereits zugelassenen Medikament dauern wird, ist noch unklar. Doch unabhängig von der Wartezeit: hinsichtlich HIV-Prävention könnte sich demnächst einiges tun.
Roms Ruf als herausragendes Reiseziel steht auf stabilen Säulen. Pantheon, Kolosseum, Petersdom, Forum Romanum, Spanische Treppe – es dürfte dicke Fußbetten fordern, alle Sehenswürdigkeiten abzulaufen. Problem ist nur: Mit zunehmender Popularität steigt auch das Besucheraufkommen.