Mit "Barbie loves the Ocean" launcht der Spielzeughersteller Mattel seine erste Puppenlinie, die zu 90 Prozent aus recyceltem Ocean-Bound-Plastik besteht. Dazu wird das Material in einem Umkreis von 50 Kilometern aus Wasserstraßen in Gebieten ohne offizielle Müllabfuhr genutzt.
Mattel möchte bis 2030 alle Spielzeuge und Verpackungen auf 100 Prozent recycelte, recycelbare oder biobasierte Kunststoffe umstellen. Zum Unternehmensziel gehört auch, bereits bis Ende 2021 einen Anteil von 95 Prozent an recyceltem oder FSC-zertifiziertem Papier und Holzfasermaterial für die Verpackungen zu verwenden.
Mit der Kampagne "Die Zukunft von Pink ist Grün", möchte der Konzern die künftige Unternehmensphilosophie in Richtung Umweltschutz positionieren. "Barbie Loves the Ocean ist eine weitere Ergänzung in Mattel's wachsendem Portfolio an Marken, die das Umweltbewusstsein unserer Verbraucher thematisieren und fördern", sagte Richard Dickson, Präsident und Chief Operating Officer von Mattel in einer Pressemitteilung.
In der Vergangenheit hagelte es für Barbie, deren voller Name übrigens Barbara lautet, immer wieder Kritik. Mit ihren langen blonden Haaren und der als "Traumkörper" betitelten Figur, wurde die Blondine als problematisches Frauenbild gesehen. Mittlerweile ist die Plastikpuppe emanzipierter geworden und neben der unrealistischen Männerfantasie auf zwei langen Beinen, mit Wespentaille und großen Brüsten stehen im Regal auch Puppen mit unterschiedlichen Körperformen und Hautfarben.
Die 2020 erschienene Fashionistas-Linie soll die Vielfalt unserer Gesellschaft repräsentieren und umfasst neben einer Barbie im Rollstuhl oder mit Prothese auch eine Puppe mit Vitiligo, der sogenannten Weißfleckenkrankheit. Es gibt auch gender-inclusive Dolls, die ganz ohne Geschlechts-Label, dafür mit vielen verschiedenen Styling-Optionen gelauncht wurden.
Nachhaltigkeit findet auch bei anderen Spielzeug-Linien von Mattel statt. Das kürzlich gestartete Recycling Programm "PlayBack" zielt darauf ab, Materialien aus altem Mattel-Spielzeug für neue Mattel-Produkte wiederzuverwenden. Die Mission Matchbox "Auf der Fahrt in eine bessere Zukunft" soll dafür sorgen, dass bis 2030 alle Matchbox-Autos, -Spielsets und -Verpackungen aus 100 Prozent recycelten, recycelbaren oder biobasierten Kunststoffmaterialien herzustellen.