In Neuseeland ist Tierschützern die Erhaltung eines seltenen Singvogels geglückt, der lange als vom Aussterben bedroht galt. Die Translokation von Kokakos und eine intensive Kontrolle von Raubtieren, die den Vögeln gefährlich werden können, hätten zu dem Erfolg der Tierschützer beigetragen, hieß es in einer Mitteilung von Naturschutzministerin Kiri Allan.
Der Gesang des Vogels sei "eine laute, lange, langsame Folge von satten, orgelartigen Noten", so Ministerin Allan, die das erfolgreiche Schutzprojekt als "Meilenstein" bezeichnete.
Die Lappenkrähe von der Nordinsel (North Island Kokako) ist ein blaugrauer Vogel mit leuchtend blauen Hautlappen auf beiden Seiten des Schnabels. Besonders in der Mythologie der Maori – der Ureinwohner des Pazifikstaats – spielt der Kokako eine wichtige Rolle. Zudem ziert er in Neuseeland die 50-Dollar-Note. Mit wissenschaftlichem Namen heißt die Unterart "Callaeas cinereus wilsoni".
Als die Anstrengungen zur Erhaltung des Vogels Ende der 1990er Jahre begannen, habe es nur noch 330 Brutpaare gegeben. Mittlerweile lebten auf der Nordinsel wieder 2000 Brutpaare. "Dies ist eine echte Erfolgsgeschichte im Bereich Naturschutz", an der neben dem Ministerium viele Einzelpersonen, Maori-Gruppen und Gemeinden beteiligt gewesen seien, betonte Allan.
Die Lappenkrähe von der Südinsel (South Island Kokako) mit ihren orangefarbenen Hautlappen gilt hingegen als ausgestorben. Die Stiftung "South Island Kokako Trust" hat eine Belohnung von 10.000 neuseeländischen Dollar (5900 Euro) für Informationen ausgesetzt, die bestätigen würden, dass es den Vogel doch noch gibt.
(sb/dpa)