Immer mehr Lebensmittel-Discounter und Restaurants in Deutschland bieten inzwischen pflanzenbasierte Fleischalternativen an. Das ist bereits ein erster positiver Schritt hin zu mehr umweltfreundlicher Ernährung. Denn auf das globale Ernährungssystem sind bis zu 37 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen zurückzuführen.
Doch bisher sind die Preise für die sogenannten Plant Based Produkte meistens sogar höher als für echtes Fleisch. Was dazu führt, dass Kund:innen letztlich doch noch zum günstigeren Fleisch greifen. Deshalb mehrten sich in den letzten Jahren Beschwerden über diesen Preisunterschied. Die Forderung war: Fleischersatz muss mindestens genauso günstig werden wie echtes Fleisch.
In Deutschland ging Lidl diesen Schritt bereits im Oktober 2023: Der Lebensmittel-Discounter kündigte an, dass Fleischersatzprodukte der Eigenmarke "Vemondo" bei ihnen künftig nicht mehr als Fleischprodukte kosten würden.
Nun zieht auch eine große Fast-Food-Kette im deutschen Nachbarland nach: Burger King Österreich will nun dauerhaft die Preise der Plant-Based-Gerichte auf das Niveau der Fleischprodukte senken. Die Kette verkündet: "Ab sofort kosten unsere pflanzlichen Alternativen gleich viel wie alle Fleischprodukte" auf seiner Website
Kein Einzelfall, wie sich herausstellt: Die Ergebnisse der "ProVeg-Preisstudie 2023" sind überraschend und bieten Hoffnung auf kostengünstige Ersatzprodukte. Die Studie verglich jeweils einen Warenkorb mit zwölf tierischen Produkten mit einem Warenkorb, der zwölf pflanzliche Alternativen enthielt
Zu den verglichenen Produkten gehörten unter anderem Hackfleisch, Würstchen, Aufschnitt, Käse und Milch. Der durchschnittliche Preisunterschied betrug 25 Prozent, was im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Verbesserung darstellt, als die Differenz durchschnittlich bei hohen 53 Prozent lag.
Ursprünglich war dieser Schritt von Burger King Österreich nur während des Monats Januar geplant gewesen, in dem es traditionell den "Veganuary" gibt. In diesem Monat beschließen jedes Jahr viele Menschen, die Fleisch essen oder schon als Vegetarier:innen leben, sich den Tieren und der Umwelt zuliebe nur noch vegan zu ernähren. Auch die Fast-Food-Restaurantkette will die preisliche Neuerung beibehalten.
Eine gute Nachricht für das Klima ist das allemal: Isst man weniger oder gar kein Fleisch, spart man als Deutscher 0,1 Tonnen, beziehungsweise 0,45 Tonnen CO₂ ein. Es bleibt spannend, ob auch Konkurrent McDonalds bald nachziehen wird.