Läuft man an Stränden entlang, bohren sich die Füße nicht nur in den Sand, in Muscheln und Algen, sondern auch in alte Zigarettenstummel und allerhand anderen Müll, der vom Meer an die Küste gespült wird. Ein Gefühl, auf das man bei einem entspannten Strandspaziergang gerne verzichten möchte.
Ein großes Problem neben den aufgerauchten Kippen ist vor allem allerhand Plastikmüll, wie eine Studie zeigt – so auch in Australien. Doch die Wissenschaftler:innen haben auch eine gute Nachricht: Die Umweltverschmutzung mit Kunststoff ist rund um die großen australischen Metropolen in den vergangenen zehn Jahren deutlich zurückgegangen.
Die Zahl an Stränden, an denen Besucher:innen nicht plötzlich irgendeinen Abfall unter den Füßen kleben haben, hat ebenfalls zugenommen.
Die Wissenschaftler:innen haben für ihre Arbeit die Umweltverschmutzung in sechs Regionen des Landes genau unter die Lupe genommen; die gleichen Gegenden, die schon Gegenstand einer Studie zwischen 2011 und 2014 gewesen sind.
Abgesehen von der Stadt Alice Springs handelt es sich ausschließlich um Orte an der Küste Australiens, in denen verschiedene Bereiche im Umkreis von 100 Kilometern untersucht wurden. Ein Fokus liegt dementsprechend auf Stränden, Ufergegenden und Flüssen.
Dabei kam heraus, dass sich die Dichte des Küstenmülls innerhalb von zehn Jahren um 39 Prozent verringert hat.
Im Schnitt wurden bei den Untersuchungen pro Quadratmeter 0,15 Müll-Gegenstände gefunden. In manchen Gegenden gab es aber auch gar keinen Müll: Die müllfreien Bereiche stiegen laut Studie um 16 Prozent.
Die Wissenschaftler:innen erklären sich dieses Ergebnis mit verschiedenen Maßnahmen zur Reduzierung der Umweltverschmutzung. Sie nennen etwa Richtlinien, eine bessere Aufklärung der Menschen durch Kampagnen und Aufräumarbeiten.
In der Studie kam aber auch heraus, dass die Müllmenge in Australien ungleich verteilt ist. In Gegenden mit viel städtischer oder landwirtschaftlicher Nutzung und in sozioökonomisch benachteiligten Gebieten, wie es in der Studie heißt, sei die typischerweise höher gewesen.
Der am häufigsten gefundene Müll waren dabei Verpackungen für Lebensmittel, alte Zigarettenstummel, Flaschendeckel und -verschlüsse und Styropor.