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Über 500 Neuzugänge: China erweitert Liste der geschützten Tiere

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Auf chinesischen Wildtiermärkten wird auch mit geschützten Tierarten illegal gehandelt. Bild: www.imago-images.de / Ben Pipe Photography
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Über 500 Neuzugänge: China erweitert Liste der geschützten Tiere

04.03.2021, 11:4304.03.2021, 11:43

Viele der Tiere, die bisher in China als Schädlinge galten, werden zukünftig durch Gesetze geschützt. Über 500 Tierarten wurden der Liste geschützter Tiere hinzugefügt – jetzt stehen dort etwa 980 Tierarten. Neu hinzugekommen sind unter anderem Wölfe, Schakale, sowie einige Raubvögel und Wale.

Der Handel mit Wildtieren floriert in China, auch geschützte Arten werden auf dem Schwarzmarkt verkauft. Ein Problem: Manche der neuen Bestimmungen gelten nur für wildlebende Tiere, nicht für kommerzielle Zuchtstationen, berichtet die "Tagesschau". Grace Gabriel, Asien-Direktorin bei der Tierschutzorganisation "International Fund for Animal Welfare" (IFAW) sagt: "Wenn man diese Tiere in der Wildnis wirklich schützen will, muss man diese Lücke, also die kommerziellen Zuchtstationen schließen." Dort werden die Tiere nämlich oft unter extrem schlechten Bedingungen gehalten.

Lückenhafte Verbote

Als klar wurde, dass der Ausbruch der Corona-Pandemie auf einen Wildtiermarkt im chinesischen Wuhan zurückzuführen ist, wurden neue Verbote aufgestellt – allerdings nicht für alle Züchter. Verboten ist laut Gabriel nur der Verzehr der Tiere, der Pelzhandel oder die Herstellung von Medizin aus tierischen Stoffen sei weiterhin erlaubt.

Tierschützern sind die bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung des Handels nicht genug. Sie fordern, dass auch kommerzielle Zuchtstationen geschlossen werden und in der traditionellen chinesischen Medizin ein Umdenken stattfindet – dort hält sich nämlich der Glaube, dass beispielsweise Tigerknochen und Pangolin-Schuppen heilende Kräfte besitzen.

Die Tierschützer wünschen sich deshalb, dass auch der Schmuggel und Konsum von Wildtieren härter bestraft werden. "Auch den Verbrauchern muss klargemacht werden, dass ihr Konsumverhalten strafrechtliche Konsequenzen hat", sagt IFAW-Regionaldirektorin Gabriel der "Tagesschau". Denn das Bewusstsein für Artenschutz steigt in China zwar, ein Tierschutzgesetz gibt es bisher jedoch noch nicht.

(sb)

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