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Keine Verkehrstoten in Helsinki: Durch Tempo 30 gingen Unfälle zurück

Street, machines and facades of houses in city Helsinki
Seit Juli 2024 ist hier niemand bei einem Verkehrsunfall gestorben.Bild: Getty Images/iStockphoto / ppl58
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Helsinki feiert ein Jahr ohne Verkehrstote

Ein Jahr lang gab es in der finnischen Hauptstadt keine Toten durch Verkehrsunfälle. Den Grund dafür können auch andere Städte übernehmen.
07.08.2025, 14:2807.08.2025, 14:28
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Ein Jahr lang ist in Helsinki kein Mensch bei einem Verkehrsunfall gestorben, wie die finnische Polizei mitteilte. Unfälle gab es, diese gingen aber nicht tödlich aus. Polizei und Stadtverwaltung sind sich dabei einig, auf welche Gründe die erfreuliche Nachricht zurückzuführen ist.

Helsinki: Eine der größten Städte ohne Verkehrstote

Mit rund 690.000 Einwohner:innen gehört die finnische Hauptstadt zu den größten Städten, die ein Jahr lang ohne Verkehrstote verzeichnen konnten.

Unfälle gab es dennoch, aber auch deren Anzahl ging zurück. Im vergangenen Jahr gab es 277 Unfälle mit Verletzten. Eine deutliche Verbesserung zu den Zahlen in der Vergangenheit: Ende der 1980er gab es etwa 1000 Verletzte und etwa 30 Verkehrstote.

Auch deutschen Städten ist die sogenannte "Vision Zero" schon gelungen. Freiburg (Breisgau), Mainz, Aachen, Mönchengladbach, Kiel und Gelsenkirchen haben es bereits geschafft, ein ganzes Jahr lang ohne Verkehrstote auszukommen. Besagte Städte haben allerdings eine deutlich niedrigere Population als Helsinki.

Tempo 30 sorgt für Verkehrssicherheit

Die Stadtverwaltung sieht als Grund für die wenigen Unfälle vor allem das in Helsinki weitverbreitete Tempo 30. In mehr als der Hälfte der Stadt dürfen Autofahrer:innen nicht schneller als 30 km/h fahren, vor allem in der Nähe von Kindergärten und Schulen.

Das Hauptziel besteht laut der Stadtverwaltung darin, die Sicherheit für Kinder, Radfahrer:innen und Fußgänger:innen zu erhöhen.

Mehr Zebrastreifen und Radwege

Zu diesem Zweck wurden auch Zebrastreifen und Radwege ausgebaut. Damit Kinder und Jugendliche sich überall sicher bewegen können und die Gesetze kennen, wurde auch die Verkehrserziehung priorisiert.

Zudem wurde die Verkehrsüberwachung erhöht und Geschwindigkeitskontrollen verstärkt durchgeführt.

Ein weiterer Grund liegt auf der Hand: Dort, wo weniger Menschen mit dem Auto fahren, wird es weniger Autounfälle geben.

Zusätzlich zur Fortbewegung mit dem Fahrrad fällt auch die Reise mit Bus und Bahn deutlich leichter, denn der öffentliche Nahverkehr wurde stark ausgebaut.

Tempo 30 in anderen europäischen Städten

Auch in Bologna wurde großflächig Tempo 30 eingeführt. Dort gab es im Januar 2024 das erfreuliche Ergebnis, dass ein Jahr lang zumindest kein Fußgänger bei einem Verkehrsunfall gestorben sei. Zudem hat sich dort die Qualität der Luft verbessert, Fahrräder und öffentliche Verkehrsmittel wurden vermehrt genutzt.

In Lyon wurden damit ebenfalls positive Ergebnisse erzielt, nach Einführung der neuen Geschwindigkeitsbegrenzung ist die Anzahl der schweren Unfälle deutlich gesunken.

Auch in Deutschland werden in einigen Städten ähnliche Maßnahmen ergriffen, in München sollen 200 bis 300 Straßen ebenfalls eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h bekommen.

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