
Klein und distelförmig: Das ist die Qualle Depastrum cyathiforme. Guy Freeman
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Fast 50 Jahre lang war sie wie vom Erdboden verschluckt – jetzt ist die winzige, distelähnliche Stielqualle Depastrum cyathiforme plötzlich wieder aufgetaucht. Urlauber haben die Art auf einer schottischen Insel entdeckt – und erstmals fotografiert.
01.08.2025, 17:5101.08.2025, 17:51
Ein seltener Glücksmoment für die Meeresbiologie: Depastrum cyathiforme, eine Stielqualle, die aussieht wie eine kleine Distelblüte, galt weltweit fast als ausgestorben. Sie war zuletzt 1976 im französischen Roscoff gesichtet worden und verschwand danach komplett.
Doch dann tauchte die Qualle völlig unerwartet wieder auf: Urlauber Neil Roberts fand gleich vier Exemplare bei einem Spaziergang an der Küste von South Uist in den Äußeren Hebriden Schottlands. Die Tiere kleben wie Seeanemonen an Steinen – und Roberts machte die ersten Fotos überhaupt von der Art, die zuvor nur aus historischen Zeichnungen bekannt war.
"Es war wie ein Geist": Forscher feiern den Fund
Roberts sprach von einem "nagenden Zweifel", als er online recherchierte und feststellte, dass seine Fotos nur zu historischen Federzeichnungen und Aquarellen der Art passten. Doch er sei "überglücklich" gewesen, als Expert:innen schließlich bestätigten, dass seine Aufnahmen tatsächlich die verschollen geglaubte Qualle zeigen, heißt es in einem Bericht des "Guardian" dazu.
"Als ich die Fotos sah, war es, als würde man einen Geist sehen", sagt Guy Freeman, Chefredakteur des "British Wildlife Magazine", das den Fund publik machte.
Roberts Fund ist bereits zwei Jahre her, nun konnte Freeman ein weiteres Exemplar entdecken – ein Hinweis darauf, dass es doch noch eine kleine Population auf der Insel gibt.
Die winzige Qualle wird maximal fünf Zentimeter groß und heftet sich mit einem Saugnapf an Felsen oder Seegras. Weltweit sind nur 50 Arten von Stielquallen bekannt, davon zehn in britischen und irischen Gewässern.
Wissenschaft begeistert über "Comeback"
"Das ist ein wirklich bemerkenswerter Fund. Jetzt wissen wir, dass die Art noch existiert", sagt Allen Collins, Quallenexperte vom Smithsonian in Washington D.C.
Auch lokale Naturforschende sind begeistert: "Es passiert nicht jeden Tag, dass eine Art, die man für ausgestorben hielt, plötzlich wieder auftaucht", sagt Christine Johnson von der Organisation Outer Hebrides Biological Recording.
Die Entdeckung zeigt, wie wichtig aufmerksame Naturbeobachter:innen für die Forschung sind – und dass die Ozeane noch immer Überraschungen bereithalten.
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