
Monatlich kündbar und erhältlich für 49 Euro: Mit dem Deutschlandticket können Fahrgäste den Nah- und Regionalverkehr bundesweit nutzen. Bild: dpa / Boris Roessler
Good News
31.05.2023, 11:2031.05.2023, 11:20
Der Verkauf des 49-Euro-Tickets boomt: Knapp zehn Millionen Menschen haben einen Monat nach Startbeginn des Deutschlandtarifs ein Abonnement abgeschlossen. Das berichtete das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND) am Mittwoch unter Berufung auf Zahlen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).
Diesen Zahlen zufolge handelt es sich bei etwa zur Hälfte um Kund:innen, die von ihren bereits bestehenden Abonnements zum Deutschlandtarif gewechselt sind.
Weitere 4,3 Millionen Fahrgäste sind dem VDV zufolge Neuabonnent:innen, die vorher beispielsweise Einzelfahrscheine oder Monatstickets ohne Abo gekauft haben. Bei etwa 700.000 Personen handelt es sich um Neukund:innen.
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Ob der Preis des Deutschlandtickets bei 49 Euro bleibt, ist noch unklar
VDV-Präsident Ingo Wortmann erwartet, dass die Verkaufszahlen des Deutschlandtickets aufgrund der Tarifwechsel weiter steigen werden. Gegenüber dem RND erklärte er, dass die Anzahl derjenigen, die aus bestehenden Abos ins 49-Euro-Ticket wechseln, in den nächsten Wochen noch anziehen werde.
Gegenüber dem RND betonte er:
"Der Ausbau und die Modernisierung des ÖPNV-Gesamtsystems müssen ganz oben auf der politischen Agenda bleiben. Wir brauchen neben dem Deutschlandticket auch das Deutschlandangebot im ÖPNV."
Dafür seien Gespräche mit Bund und Ländern über bundesweite Verbesserungen des ÖPNV-Angebots geplant. Denn noch immer gebe es in vielen Regionen Deutschlands kein adäquates Bus- und Bahnangebot – da helfe dann auch kein 49-Euro-Ticket.

Wer das 49-Euro-Ticket besitzt, kann den Nah- und Regionalverkehr in ganz Deutschland nutzen.Bild: dpa / Sebastian Gollnow
Deutsche Bahn und Verkehrsbetriebe über Probleme bei Fahrkartenkontrolle
Im ersten Verkaufsmonat des Deutschlandtickets kam es allerdings vielfach zu Problemen bei der Fahrkartenkontrolle. Beim Scannen des 49-Euro-Tickets erhielten Kontrolleur:innen der Verkehrsbetriebe vielfach Fehlermeldungen.
Laut einem Bericht des "Spiegel" ist der Grund dafür folgender: Die deutschen Verkehrsbetriebe nutzen sehr unterschiedliche technische Systeme für die Ausgabe und Erkennung ihrer Tickets. Zwar haben sich die Betriebe für das 49-Euro-Ticket auf vier Standards geeinigt, damit es von allen Verkehrsbetrieben ausgelesen werden kann. Dennoch soll es bei den Lesegeräten noch immer Probleme geben.
Das Deutschlandticket gilt seit dem 1. Mai bundesweit. Für 49 Euro im Monat können Kund:innen den Nah- und Regionalverkehr in Deutschland nutzen. Das Abonnement ist monatlich kündbar. Ob es bei diesem Preis bleiben wird, ist aber noch unklar. Geeinigt hatten sich Bund und Länder lediglich auf einen Einführungspreis des Tickets in Höhe von 49 Euro.
Klimaschutz ist eine Notwendigkeit. Deshalb schreiben hier junge Aktivist:innen von Fridays for Future regelmäßig für watson über das, was sie bewegt – und was sich politisch bewegen muss. Es geht um Gerechtigkeit und die Zukunft. In dieser Woche schreibt Ronja Hofmann über Auftritte bei der Gegenseite.
"Ronja Hofmann, Sie haben das Wort." Als ich diesen Satz höre, ist mein Puls auf 180, obwohl ich eigentlich nur zu Hause vor meinem Computer sitze. Knapp zehn Minuten Zeit habe ich online auf der Hauptversammlung von BMW meine Rede zu halten und Fragen zu stellen.