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Finanzaufsicht will klare Standards für nachhaltige Geldanlagen

Atomkraft, Massentierhaltung, Waffenproduktion: Oft wissen Menschen, die Geld anlegen, gar nicht, wo es eingesetzt wird.
Atomkraft, Massentierhaltung, Waffenproduktion: Oft wissen Menschen, die Geld anlegen, gar nicht, wo es eingesetzt wird. Bild: fStop / Jonathan Gelber
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Greenwashing verhindern: Finanzaufsicht will Richtlinien für nachhaltige Investmentvermögen

12.08.2021, 12:4312.08.2021, 12:43
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Verbraucherschützer fordern klare Standards und Definitionen für nachhaltige Geldanlagen. Dafür sollte sich die Bundesregierung einsetzen, sagte Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). "Anlagen sollten nur als nachhaltig bezeichnet werden, wenn sie einen messbaren Beitrag zu Nachhaltigkeitszielen leisten und mehr sind als reine Werbeversprechen."

Intransparente Geldanlagen

Aktuell gibt es weder auf europäischer noch auf nationaler Ebene Regelungen dazu, wann ein Fonds als nachhaltig bezeichnet oder vertrieben werden darf. Die Finanzaufsicht Bafin sieht deshalb eine erhöhte Gefahr von "Greenwashing" und legte einen Richtlinien-Entwurf für nachhaltige Investmentvermögen vor.

Greenwashing
Unter "Greenwashing" versteht man, wenn Menschen, Institutionen oder Unternehmen sich zwar offiziell zum Thema Nachhaltigkeit bekennen, etwa mit einer Kampagne oder bestimmten Aussagen oder Produkten, aber nicht tatsächlich oder nicht weitgreifend genug danach handeln. Sie geben sich dann nur vordergründig einen grünen Anstrich.

Es sei gut, dass die Bafin Anbieter von Nachhaltigkeitsfonds dazu verpflichten wolle, dass sie im Kern auch nachhaltig anlegten, sagte Müller. Dem Entwurf zufolge sollen Fonds, die als nachhaltig beworben werden, künftig mindestens 75 Prozent ihrer Anlagen etwa nach sozialen und ökologischen Kriterien investieren. "Diese Vermögensgegenstände müssen wesentlich dazu beitragen, Umwelt- oder soziale Ziele zu erreichen", heißt es. Alternativ können Fonds einen nachhaltigen Index nachbilden oder eine nachhaltige Anlagestrategie verfolgen. Die Fondsindustrie hat bis zum 6. September Zeit, sich dazu zu äußern.

(fs/dpa-afxp)

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