In der Wüste Gobi soll ein gigantischer Solar- und Windpark entstehen. Das Ausbauprojekt soll insgesamt 450 Gigawatt Strom erzeugen und damit ganz China versorgen.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, plant Chinas Präsident Xi Jinping, die gesamte Wind- und Solarkapazität des Landes auf mindestens 1.200 Gigawatt zu bringen und seine CO₂-Emissionen ab 2030 zu senken. Ab 2060 will das Land vollständig klimaneutral sein.
Wie ambitioniert die Pläne von 450 Gigawatt sind, wird vor allem im Vergleich deutlich: Es ist eine doppelt so große Leistung wie das, was alle deutschen Anlagen zur Stromerzeugung produzieren. In Deutschland waren es 2020 laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz 221,3 Gigawatt.
Der Bau der Solaranlagen hat bereits begonnen. Momentan wird eine Leistung von rund 100 Gigawatt erzeugt. In der Zukunft soll diese Energie mithilfe einer Ultrahochspannungsleitung weite Strecken zurücklegen und auch weniger entwickelte Gebiete im Westen des Landes erreichen.
Da der aus erneuerbaren Energien gewonnene Strom oft wetterabhängig sei, könne man jedoch nicht auf Kohle verzichten, räumte He Lifeng, Direktor der Nationalen Kommission für Entwicklung, gegenüber Reuters ein. Es brauche daher Kohlekraftwerke, die das Stromnetz stabilisieren.
(sb)