
Rugulopteryx okamurae sorgt auf den Kanaren für diverse Probleme.Bild: Getty Images/iStockphoto / Algefoto
Klima & Umwelt
Durch die japanische Alge, die aktuell vermehrt auf den Kanaren zu finden ist, könnten sowohl die Umwelt als auch der Strandurlaub gefährdet werden.
07.08.2025, 18:1407.08.2025, 18:14
Beim Urlaub auf den Kanarischen Inseln denken sicherlich viele an die schöne Zeit am Strand. Genau diese Strände werden aktuell bedroht, und zwar von einer Alge, die sich rasant ausbreitet.
Die Algen werden regelmäßig an Land gespült, auch Andalusien und die Straße von Gibraltar sind betroffen.
Asiatische Alge breitet sich im Atlantik aus
Die Algenart "Rugulopteryx okamurae" kommt ursprünglich aus dem asiatischen Raum. 2002 wurde sie an Frankreichs Mittelmeerküste erstmals in Europa nachgewiesen.
Vermutlich konnte sie mit Schiffen nach Europa gelangen. Dass es sich bei der Alge um eine invasive Art handelt, sorgt für massive Probleme.
Invasive Alge zerstört Ökosysteme
Die japanische Algenart gedeiht bei hohen Temperaturen und vermehrt sich leicht. Da sie ursprünglich aus einer anderen Region kommt, hat sie im Atlantik keine natürlichen Feinde, was ihre Bekämpfung erschwert und die Ausrottung nahezu unmöglich macht.
Nicht nur ihre bloße Anwesenheit ist problematisch, weil sie an Stränden angespült wird und dabei einen strengen Geruch mitbringt.
Sie blockiert zudem das Sonnenlicht und verringert den Sauerstoffgehalt im Wasser. Das schadet sowohl dem Ökosystem als auch der Fischerei. Die Wirtschaft wird somit in mehrfacher Hinsicht belastet, da die Bedingungen für die Fischerei erschwert werden und die Algenmassen an den Stränden den Tourismus einschränken. Auch Hotspots wie Las Canteras sind betroffen.
Ausrottung der Alge nahezu unmöglich
Auch wenn die Lage in mehrfacher Hinsicht bedrohlich ist, gestaltet sich die dauerhafte Entfernung der Alge als schwierig. "Um sie zu beseitigen, müssten wir die Umwelt für die Art unbewohnbar machen, aber das ist in offenen Meeresökosystemen extrem schwierig“, sagt Meeresbiologin Beatriz Fernández Gómez laut "Canarian Weekly".
Aktuell besteht die einzig realisierbare Maßnahme darin, die Alge manuell zu entfernen. Ein Unterfangen, das kostspielig ist und die wirtschaftlichen Probleme verstärkt. Diese Methode ist außerdem zeitintensiv und zeigt keinen dauerhaften Effekt, auch kleine Verbesserungen halten nicht lange an.
Neue Maßnahmen zur Bekämpfung der invasiven Alge
Da sich das Problem bisher nicht dauerhaft beheben lässt, wird nach neuen Möglichkeiten gesucht, wie Rugulopteryx okamurae bekämpft werden kann.
Hierfür suchen Forschende und Umweltschützer:innen nach Wegen, eine Verwendung für die gesammelten Algen zu finden. Aktuell wird untersucht, ob die Algenmassen in Biokunststoffe, Bio-Dünger oder Biokraftstoffe umgewandelt werden können.
Dadurch könnten die Abfälle deutlich reduziert werden. Zudem wäre ein wirtschaftlicher Nutzen denkbar.
Die vollständige Ausrottung der Algenart bleibt weiterhin unwahrscheinlich. Sollten die neuen Maßnahmen funktionieren, könnte aber zumindest der Schaden, den sie anrichtet, abgemildert werden.
Vor einigen Wochen wurde noch vor einem Rekord-Hitzesommer gewarnt. Doch aktuell sind wir in Deutschland von Spitzentemperaturen um die 40-Grad-Marke weit entfernt. Nach Einschätzung eines Meteorologen könnte uns das unbeständige Wetter noch länger erhalten bleiben.
Die Woche beginnt in Deutschland ähnlich, wie die vorige geendet hat – mit viel Regen. Besonders im Osten und Nordosten sei am Montag mit Starkregen zu rechnen, zum Teil bis in den extremen Unwetterbereich, heißt es in der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach. Auch von Westen sollen neue, teils starke Gewitter heranziehen.