
Die Bucht Cathedral Cove ist ein beliebtes Ziel für Touristen in Neuseeland.Bild: imago images / Keith Levit
Urlaub & Freizeit
Neuseeland ist eines der beliebtesten Länder für "Work & Travel". Doch auch Urlauber:innen entscheiden sich häufig für einen Besuch bei den Kiwis. Dafür müssen sie bald extra Gebühren zahlen.
07.08.2025, 12:0207.08.2025, 12:02
Ob Venedig, Barcelona oder Bali – viele beliebte Reiseziele stöhnen längst unter der Last zu vieler Besucher:innen. Was für Tourist:innen paradiesisch wirkt, bringt für die Einheimischen oft Stress, steigende Preise und überfüllte Straßen.
Naturschutzgebiete leiden unter Trampelpfaden, Abfallbergen und übermäßigem CO₂-Ausstoß. Große Touristenmassen nerven nicht nur, sondern können Orte auch vermüllen oder die Umwelt belasten.
Kein Wunder also, dass immer mehr Länder Wege suchen, den Touristenstrom zu lenken. Viele Orte führen mittlerweile etwa Gebühren ein, um den Massentourismus zu regulieren – und gleichzeitig eine weitere Einnahmequelle zu haben. Genau davon möchte nun auch Neuseeland profitieren.
Urlaub in Neuseeland: Mehrere Orte ab 2027 nur noch mit Eintritt
Die gute Nachricht: Die Einführung der Eintrittspreise soll erst 2027 kommen. Dann aber soll eine Gebühr für gleich mehrere bei Tourist:innen sowie Einheimischen beliebte Orte gezahlt werden.
Bei den betroffenen Orten handelt es sich um die Bucht Cathedral Cove, die auch unter dem Maori-Namen Te Whanganui-a-Hei bekannt ist, den Wanderweg Tongariro Crossing im gleichnamigen Nationalpark, den Fjord Milford Sound und den höchsten Berg des Landes, Mount Cook, auch Aoraki genannt.
Die Preise halten sich dabei aber noch im Rahmen. Die neuseeländische Regierung plant eigenen Angaben zufolge, dass zwischen 20 und 40 neuseeländische Dollar fällig werden, also nur zehn bis 20 Euro.
Was für viele Urlauber:innen ein Schock sein dürfte, erklärt die neuseeländische Regierung ganz simpel: Sie nehmen Eintritt, weil sie es können. So erklärte der Minister für Naturschutz Tama Potaka jüngst bei der Entscheidungsverkündung:
"Touristen leisten einen enormen Beitrag zu unserer Wirtschaft, und niemand möchte, dass sich das ändert. Aber ich habe oft von Freunden aus Übersee gehört, die uns besucht haben und die schockiert waren, dass sie einige der schönsten Orte der Welt kostenlos besuchen können."
Für Einheimische, die Kiwis, bleibt der Besuch der genannten Orte jedoch kostenfrei, schließlich seien sie "unser gemeinsames Erbe und die Kiwis sollten nicht dafür bezahlen müssen, es zu sehen", wie Premierminister Christopher Luxon laut einer Mitteilung ergänzte.
Neuseeland bald nicht mehr für junge Reisende bezahlbar?
Neuseeland plant, mit der Erhöhung der Einreisegebühren ordentlich Geld in die Kassen zu spülen. Potaka nannte Einnahmen in Höhe von bis zu 62 Millionen neuseeländischen Dollar pro Jahr, was etwa 32 Millionen Euro entspricht.
Diese Mittel sollen gezielt in den Schutz und die Weiterentwicklung stark besuchter Naturgebiete fließen – Orte, die laut Potaka "das Rückgrat unseres Tourismussektors bilden".
Bereits im September 2024 hatte die Regierung laut dem Fachportal "Reisereporter" unter Kritik der Tourismusbranche beschlossen, die sogenannte "International Visitor Levy" (IVL) von 35 auf 100 neuseeländische Dollar anzuheben.
Seit Oktober 2024 zahlen internationale Gäste – mit Ausnahme von Reisenden aus Australien und einigen pazifischen Staaten – den neuen Betrag bei der Online-Beantragung der elektronischen Einreisegenehmigung (NZeTA).
Diese Gebühr kommt zusätzlich zu den Visakosten. Für Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gilt jedoch: Wer maximal drei Monate in Neuseeland bleibt, benötigt kein klassisches Visum. Wer jedoch länger bleiben möchte, muss ein Besuchervisum beantragen – und auch hier sind die Gebühren zuletzt deutlich gestiegen.
Dementsprechend bleibt zu bezweifeln, dass auch in Zukunft so viele junge Menschen nach dem Ende der Schule Neuseeland für ein "Work & Travel"-Jahr auswählen. Das Land setzt offensichtlich zunehmend auf besser bezahlende Tourist:innen
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