
Der Nachwuchs von Nasenfröschen ist besonders winzig.Bild: ZSL / London Zoo
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Der Nasenfrosch (auf Englisch "Darwin's Frog") ist eine winzige, vom Aussterben bedrohte Froschart aus Südamerika. Gerade mal drei Zentimeter groß sind die aus Chile und Argentinien stammenden Frösche, wenn sie ausgewachsen sind.
Neben ihrer kleinen Körpergröße erkennt man den Nasenfrosch an seiner spitz zulaufenden Nase. Von oben betrachtet sieht sein Körper dadurch aus wie ein Laubblatt. Dank der Form ist der Frosch im Urwald gut getarnt vor Räubern, auf deren Speiseplan er steht.
Von Chile nach London: Frösche reisen etwa 35 Stunden
Aktuell sind die Nasenfrösche jedoch von einem tödlichen Pilz stark bedroht. Der Chytridpilz befällt Amphibien weltweit, eine Infektion verläuft für einige der Arten tödlich. Deswegen wurden Ende des vergangenen Jahres 53 Nasenfrösche von Naturschützer:innen um die halbe Welt gebracht, aus ihrem Heimatwald Parque Tantauco in Chile nach London in den Zoo.
Die Reise der Frösche nach London war lang und kompliziert: eine sechsstündige Bootsfahrt zurück zum Festland, eine 15-stündige Fahrt zur chilenischen Hauptstadt Santiago und schließlich ein 14-stündiger Flug zum Flughafen Heathrow, alles in speziell konstruierten, klimatisierten Kisten, heißt es in einer Erklärung des Londoner Zoos zu der Rettungsaktion.
Nachwuchs von geretteten Fröschen: Zoo im Glück
Von den 53 geretteten Nasenfröschen haben nun gleich elf Männchen für Nachwuchs gesorgt. Insgesamt sollen 33 Nasenfrosch-Babys das Licht des Londoner Zoos erblickt haben.
Ben Tapley, Kurator für Amphibien im Londoner Zoo, bezeichnete die geglückte Geburt der 33 Frösche als "Meilenstein" für die Erhaltung dieser Art. In einem Bericht des Zoos sagt er:
"Die erfolgreiche Aufzucht dieser Frösche ist ein starkes Symbol der Hoffnung für die Art, zeigt, was erreicht werden kann, wenn Naturschützer:innen zusammenarbeiten, und ist eine wichtige Erinnerung an die Rolle unseres Naturschutzzoos."
Die Naturschützer:innen hoffen, dass die Population schließlich wieder in Chile angesiedelt werden kann, sobald der Chytridpilz unter Kontrolle gebracht wurde.
Nasenfrösche vermehren sich übrigens auf einzigartige Weise unter den Amphibien: Die männlichen Frösche tragen ihre winzigen Kaulquappen in ihren Stimmsäcken, um sie zu schützen, bis sie zu größeren Fröschlein herangewachsen sind. Laut "CNN" spuckt der Vater dann einen Wurf von drei bis sieben Fröschlein aus.
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