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Neuseeland: Mount Taranaki wird zu juristischer Person erklärt

Ein schneebedeckter Berg spiegelt sich in einem stillen See, während Menschen am Ufer wandern, Mount Taranaki, Neuseeland, Ozeanien A snow-capped mountain is reflected in a still lake while people wal ...
Für die Māori heilig, für Touristen ein beliebtes Reiseziel: der Berg Taranaki.Bild: imago images / imagebroker
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Neuseeländischer Berg erhält gleiche Rechte wie ein Mensch

31.01.2025, 15:4031.01.2025, 15:40
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Der Berg Taranaki befindet auf der Nordinsel Neuseelands und liegt in der gleichnamigen Region. Und er steht auf Land, das kolonialisiert wurde und ursprünglich den Māori gehörte.

Um die für das einheimische Volk schmerzlichen Folgen dieser Kolonialisierung anzuerkennen und sie zumindest in Teilen wiedergutzumachen, ist nach jahrelangen Verhandlungen eine Regelung in Kraft getreten: Taranaki stehen nun die gleichen Rechte zu wie einem Menschen.

Vereinbarung will für Unrecht entschädigen

Das bedeutet, dass der Berg tatsächlich sich selbst gehören wird und Vertreter:innen der lokalen Stämme, genannt iwi, und der Regierung gemeinsam an seiner Verwaltung arbeiten.

Der Berg wird außerdem nicht mehr offiziell als Egmont bekannt sein – der Name, den ihm der britische Entdecker James Cook im 18. Jahrhundert gab. Er wird stattdessen Taranaki Maunga heißen, während der umliegende Nationalpark ebenfalls seinen Māori-Namen erhält.

Die Vereinbarung zielt darauf ab, die Māori aus der Region Taranaki für das Unrecht zu entschädigen, das ihnen während der Kolonialisierung angetan wurde – einschließlich der weit verbreiteten Landenteignung.

Paul Goldsmith, der für die Verhandlungen zuständige Minister der Regierung, sagte laut "BBC" zu der neuen Regelung:

"Wir müssen den Schmerz anerkennen, der durch vergangenes Unrecht verursacht wurde, damit wir in die Zukunft blicken können, um die iwi dabei zu unterstützen, ihre eigenen Bestrebungen und Möglichkeiten zu verwirklichen."

Gesetzesverabschiedung: Hunderte Māori anwesend

Das Taranaki Maunga Collective Redress Bill wurde am Donnerstag vom neuseeländischen Parlament verabschiedet. Die Regelung gibt dem Berg einen legalen Namen und schützt die umliegenden Gipfel und das anschließende Land.

Außerdem wird damit die Weltanschauung der Māori anerkannt, wonach natürliche Gegebenheiten, einschließlich der Berge, Vorfahren und Lebewesen sind. "Heute wird Taranaki, unser maunga [Berg], unser maunga tupuna [Berg der Ahnen], von den Fesseln der Ungerechtigkeit, der Ignoranz und des Hasses befreit", sagte Debbie Ngarewa-Packer, Co-Vorsitzende der politischen Partei Te Pāti Māori [die Māori Partei].

Ngarewa-Packer gehört zu einem der acht Taranaki iwi an der Westküste Neuseelands, denen der Berg heilig ist. Hunderte von anderen Māori aus der Region kamen am Donnerstag ebenfalls ins Parlament, um das Gesetz zu verabschieden.

Der Taranaki-Maunga-Vertrag ist der jüngste Vertrag, der mit den Māori geschlossen wurde, um sie für Verstöße gegen den Vertrag von Waitangi zu entschädigen. Mit diesem wurde Neuseeland als Staat gegründet, er sicherte den Ureinwohner:innen bestimmte Rechte auf ihr Land und ihre Ressourcen zu.

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