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Arthritis bei Katzen: Neue Methode für Gehirnscans entwickelt

Könnte eine neue Version von "Rotkäppchen" sein, erfüllt aber einen medizinischen Zweck.
Könnte eine neue Version von "Rotkäppchen" sein, erfüllt aber einen medizinischen Zweck.Bild: Alienor Delsart of UdeM / SWNS
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Arthritis bei Katzen: Forscher kommen dank Mützen einer Lösung näher

03.02.2025, 14:2103.02.2025, 14:21

Wer auch nur ein bisschen Ahnung von Katzen hat, weiß: die Tiere lassen sich nicht gerne gegen ihren Willen etwas anziehen. Ob Halsband, Katzen-Pulli oder – und das braucht man nun mal in der Forschung – Elektroden.

In bisherigen Versuchen, Katzen Elektroden im wachen Zustand anzubringen, wehrten sich diese. Sie zogen die Elektroden vom Kopf, kauten auf den Kabeln. Die Untersuchung im wachen Zustand ist jedoch wichtig, um die Hirnaktivitäten messen zu können und dadurch Erkenntnisse zu gewissen Krankheiten zu erlangen.

Arthritis bei Katzen: Forschung mit Mützen und Lichtern

Tiermediziner:innen der Universität Montreal (UdeM) haben deswegen einen Weg gefunden, die Gehirne von Katzen zu scannen, während sie noch wach sind: Sie entwickelten speziell gestrickte Wollmützen und brachten in diesen Elektroden an.

"Wir hatten die Idee einer kleinen Strickmütze, die die Elektroden an Ort und Stelle hält", sagt Aude Castel, Assistenzprofessorin an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Montreal in der Abteilung für klinische Wissenschaften laut "Good News Network". Sie erklärt:

"Mit ein paar Leckereien und positiver Verstärkung haben die Katzen die Mütze sehr gut vertragen und uns erlaubt, ihre Gehirnaktivität aufzuzeichnen, während sie wach waren und verschiedenen Arten von sensorischen Reizen ausgesetzt waren: Zitrusgeruch, verschiedene Lichtfarben."

Das Team wollte mit der sensorischer Stimulation versuchen, die Schmerzen zu lindern, indem es die Katzen beruhigenden Reizen wie farbigen Lichtern und bestimmten Gerüchen aussetzte.

Zudem wollten die Forscher:innen mit den verschiedenen Reizen prüfen, ob man die Gehirnaktivität und damit das Schmerzempfinden bei den Katzen beeinflussen kann. So eine Regulation ist zumindest bei Menschen möglich.

Mützen-Methode für Katzen als effizient eingestuft

Insgesamt untersuchten die Forschenden der Universität Montreal elf erwachsene Katzen mit Arthrose und bewerteten ihren Stress und ihre Schmerzen mithilfe von Elektroden, die Elektroenzephalogramme (EEGs) erzeugten.

Die Studie, die im "Journal of Neuroscience Methods" veröffentlicht wurde, ergab, dass die Mützen-Methode als effiziente Lösung zu betrachten ist, um die Reaktion auf eine bestimmte sensorische Stimulation bei Katzen zu charakterisieren.

"Dies eröffnet neue Wege zur Erforschung der Mechanismen chronischer Schmerzen und zur Entwicklung neuer therapeutischer Strategien", heißt es in dem Bericht.

Nun sei eine Finanzierung für EEG Verfahren geplant, um die Erkennung chronischer Schmerzen in Zukunft zu automatisieren, sagte Éric Troncy, der die Studie leitete.

Chronische Schmerzen im Zusammenhang mit Arthrose betreffen mehr als 25 Prozent der erwachsenen Katzen. Die Häufigkeit nimmt mit dem Alter weiter zu.

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