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Supermarkt: Edeka baut Deutschlands erste recyclebare Filiale

10.03.2024, Brandenburg, Gr
In Braunschweig-Lamme soll bald ein ganz besonderer Edeka-Markt entstehen.Bild: dpa / Christophe Gateau
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Edeka baut Deutschlands ersten recyclebaren Supermarkt

24.04.2024, 14:18
Mehr «Nachhaltigkeit»

Immer mehr Supermärkte in Deutschland erkennen das Potenzial nachhaltiger Konzepte für ihre Filialen. Höhere Mindeststandards für Qualitätssiegel, mehr Fokus auf regionale Produkte oder der kürzlich eröffnete, komplett vegane Rewe-Markt in Berlin-Friedrichshain beweisen, dass in der Lebensmittelbranche schon lange ein Umdenken stattgefunden hat.

Edeka will mit seinen Nachhaltigkeitsbestreben jetzt noch einen Schritt weiter gehen. Wie neue Pläne des Unternehmens zeigen, soll im Westen von Braunschweig jetzt der erste recyclebare Supermarkt Deutschlands gebaut werden. Das bedeutet, dass in erster Linie Materialien verwendet werden, die entweder wiederverwendbar oder recyclebar sind. Edeka setzt dabei auf ein innovatives Holzbausystem, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

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Edeka: Supermarkt-Filiale aus Holz

Beim Bau des 1.100 Quadratmeter großen Edeka-Markts in der "Neuen Mitte Lamme" kommt das nachhaltige Konstruktionskonzept der Firma "Triqbriq" zum Einsatz. Dafür werden modulare Holzbausteine, die sogenannten "Briqs", aufeinander gesteckt und mit Holzdübeln verriegelt. Die "Briqs" bestehen aus wiederverwendetem oder sogenanntem Kalamitätsholz. Das ist schwaches oder schädliches Holz von Bäumen, die ansonsten verbrannt werden.

Besonders praktisch für einen Supermarkt: Auch nach der Fertigstellung des Baus können durch das modulare System Änderungen und Umbauwünsche flexibel umgesetzt werden.

Die Holz-Module von "Triqbriq" lassen sich schnell und flexibel zusammensetzen.
Die Holz-Module von "Triqbriq" lassen sich schnell und flexibel zusammensetzen. bild: triqbriq AG

Deutliche CO2-Einsparung

"Triqbriq" verwendet ein besonderes Statik-System. Das führt zu kleineren tragenden Fundamenten, die meist aus CO2-intensivem Beton bestehen. Damit sollen die CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Massiv- oder Stahlbetonbauweisen halbiert werden.

Auf künstliche Verbindungsmittel wie Klebstoff, Metall, oder Kunststoff wird dabei gänzlich verzichtet. Das erspart lange Trocknungs- und Bauzeiten. Außerdem werden die Innen- und Außenwände vollständig abbaubar. Das heißt, dass die Bauteile am Ende der Nutzung einzeln entnommen und vollständig wiederverwendet werden können. Das Dach und die Fassade sind ebenfalls komplett als Holzbau geplant.

Startschuss für den Bau schon bald

Der recyclebare Edeka-Markt soll planmäßig im Frühjahr 2025 eröffnet werden, nachdem jetzt die Baugenehmigung vorliegt. Laut der verantwortlichen Regionalgesellschaft Edeka Minden-Hannover ist es das erste Projekt seiner Art in Deutschland. Neben dem innovativen Holzbausystem erhält die Filiale auch die inzwischen für Edeka verpflichtende Photovoltaikanlage und ein Konzept zur Überwachung des Energieverbrauchs.

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