
Anthony Albanese, Premierminister von Australien, ist erst seit Mai im Amt, doch Klimapolitik hatte für ihn schon seit seinem Wahlkampf Priorität. Bild: Imago images
Good News
Australiens neues Klimaschutzgesetz hat die
letzte Hürde genommen: Nach dem Repräsentantenhaus hat auch der Senat in der australischen Hauptstadt Canberra für das Gesetz
gestimmt, mit dem das Land seine Klimaziele für die nächsten Jahre
festlegt.
"Fast ein Jahrzehnt lang stolperte Australien von einer
politischen Maßnahme zur nächsten", schrieben Premierminister Anthony
Albanese und Klimaminister Chris Bowen. "Unserer Wirtschaft (...)
entgingen Milliarden von Dollar an öffentlichen und privaten
Investitionen in saubere Energie. Doch heute ändert sich das."
Frei von Emissionen bis 2050
Wichtigster Punkt ist die Reduzierung der Emissionen: Bis 2030
will Australien 43 Prozent der klimaschädlichen CO2-Gase im Vergleich
zum Jahr 2005 einsparen, bis 2050 soll der Kontinent komplett
emissionsfrei werden. Über Fortschritte und Rückschläge muss
Klimaminister Bowen mit einem jährlichen Bericht vor den
Parlamentariern Rechenschaft ablegen.
Ein Meilenstein für Australien
Der rote Kontinent ist immer wieder Schauplatz von extremen
Wetterereignissen, die sich wegen des Klimawandels noch weiter
verstärken könnten. Deshalb gilt das Klimagesetz als Meilenstein.
Die
Labor-Regierung von Premier Albanese, die seit Mai im Amt ist, hatte
die Klimapolitik schon im Wahlkampf weit oben auf ihre Agenda gesetzt.
Albaneses konservativer Vorgänger Scott Morrison stand wegen seiner
zögerlichen Haltung in der Klimapolitik und der Nähe zur
klimaschädlichen Kohleindustrie auch international in der Kritik.
Nur noch die "königliche Zustimmung" fehlt
Anfang August hatte bereits eine Mehrheit im Repräsentantenhaus
über den Gesetzesentwurf diskutiert und ihn nach einigen Änderungen
angenommen. Trotz einiger Formalitäten, die nun noch folgen, gilt das
Gesetz jetzt als angenommen. Sobald Generalgouverneur David Hurley
als Stellvertreter der Queen seine "königliche Zustimmung" gibt, ein
rein formaler Akt, tritt das Gesetz in Kraft.
(sp/dpa-afxp)
Vegane Ersatzprodukte füllen mittlerweile ganze Supermarktregale. Und die Auswahl wird immer größer: Man hat die Wahl zwischen Schnitzel, Hähnchenfilet oder auch Leberkäse in vegan.