
Die Zahl der Breitmaulnashörner ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen.bild: pexels/ Dianne Faye Magbanua
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18.12.2022, 12:4118.12.2022, 12:41
Weltweit gelten alle Mitglieder der fünf noch bestehenden Nashörner-Arten als "vom Aussterben bedroht". Um das Nördliche Breitmaulnashorn in Zentralafrika steht es besonders schlecht – denn es gibt nur noch zwei Exemplare dieser Art. Und beide sind weiblich.
Trotz dieser Umstände versuchen Forschende, das Fortbestehen der Art zu sichern. Ein Team vom BioRescue-Konsortium ist dahingehend ein Meilenstein gelungen: Die Forschenden haben es geschafft, sowohl aus embryonalen Stammzellen als auch aus induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen) primordiale Keimzellen – die Vorstufen von Eizellen und Spermien – zu züchten.
In dem Fachjournal "Sciences Advances" berichten die Forschenden über ihren Erfolg. Ihre Mission: Unter anderem aus den Hautzellen von Nashörnern Spermien und Eizellen zu generieren. Weibliche Exemplare, die der nah verwandten Art des Südlichen Breitmaulnashorns angehören, sollen die daraus entstehenden Embryonen austragen.
Auch andere Nashorn-Arten könnten auf diese Weise gerettet werden
Masafumi Hayashi, Erstautor der Studie von der Osaka University, sagt: "Es ist das erste Mal, dass primordiale Keimzellen einer großen und zugleich bedrohten Säugetierart aus Stammzellen generiert werden konnten". Das sei bislang nur bei Nagetieren und Primaten gelungen.
Mithilfe der neu entwickelten Stammzelltechniken sollen in Zukunft auch andere gefährdete Nashorn-Spezies gerettet werden, erläutert Hayashi: "Es gibt fünf Nashornarten, und fast alle werden in der Roten Liste der IUCN als bedrohte Arten eingestuft."
Pferde könnten bei der nächsten Hürde entscheidende Rolle spielen
Die nächste Herausforderung steht den Forschenden allerdings schon bevor. Denn die primordialen Keimzellen müssen im Labor zu funktionstüchtigen Eizellen und Spermien heranreifen. Die Vorläuferzellen seien im Vergleich zu Eizellen relativ klein und hätten vor allem noch einen doppelten Chromosomensatz, erklärt eine der Wissenschaftlerinnen. Deswegen müssten jetzt geeignete Bedingungen gefunden werden, unter denen die Zellen wachsen und ihren Chromosomensatz halbieren können.
Dabei könnten eventuell Pferde eine Rolle spielen. Da Pferde aus evolutionärer Sicht zu den engsten Verwandten der Nashörner zählen, könnte ihr Eierstockgewebe für die anstehenden Herausforderungen möglicherweise hilfreich sein.
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