
Starkwind-Strom zum Heizen könnte ein Baustein sein, um die Folgen der Energiekrise zu lindern.Bild: getty images / Vlad Yushinov
Good News
21.09.2022, 11:2421.09.2022, 11:24
In Deutschland wird das Gas knapp, zugleich bleiben aber jährlich große Mengen an Stromenergie ungenutzt. Forschende der Universität Kiel haben bereits seit zehn Jahren einen Plan in der Schublade liegen, der nun Teil der Lösung in puncto Energieknappheit werden könnte.
In Schleswig-Holstein gibt es zahlreiche Windkraftanlagen, die jedoch an windreichen Tagen oft abgeschaltet werden. Der Grund: Die enormen Strommengen könnten das Netz überlasten. Allein in Schleswig-Holstein würden dadurch jährlich 3,1 Milliarden Kilowattstunden Energie verloren gehen, wie der NDR berichtete. Auch wenn die Energie verloren geht – bezahlen müssen die Verbraucher:innen diese dennoch.
"Über Atomkraft und Braunkohle nachzudenken, aber den regenerativen Strom, der eigentlich verfügbar wäre, nicht zu nutzen, das ist ja widersinnig"
Andreas Dahmke, Wissenschaftler an der Universität Kiel
Starkwind-Strom nutzbar machen
Das Konzept der Kieler Wissenschaftler:innen könnte da Abhilfe schaffen. Ihre Idee ist simpel: Die Windkraftwerke sollen auch bei Starkstrom weiterlaufen. Genutzt wird der Strom dann, um Wärme zu produzieren. Dafür könnten die Stadtwerke den Strom an windigen Tagen an die Kommunen und Haushalte abfließen lassen. Das entlastet auch die Netze. Damit das funktioniert, müssten Heizungen mit strombetriebenen Wärmestäben nachgerüstet werden.
Durch dieses Prinzip werden sowohl Gas als auch Heizöl gespart. "Über Atomkraft und Braunkohle nachzudenken, aber den regenerativen Strom, der eigentlich verfügbar wäre, nicht zu nutzen, das ist ja widersinnig", sagte Andreas Dahmke, Wissenschaftler an der Universität Kiel im Kompetenzzentrum Geo-Energie gegenüber dem NDR.

In Schleswig-Holstein stehen Windräder, die an windreichen Tagen oft stillstehen (Symbolbild).Bild: Panama Pictures / Christoph Hardt
Energie- und Geldverschwendung:
(Fast) alle sind bereit
Hersteller von Heizsystemen sind auf eine Nutzung des Starkwinds längst eingestellt und haben entsprechende technische Mittel bereits im Repertoire. Auch die Stadtwerke Schleswig-Holstein unterstützen das Projekt.
Erste Maßnahmen seien bereits ergriffen worden. Allerdings müsse ein Tarif noch ermittelt und intelligente Zähler installiert werden, um auf Preisschwankungen reagieren zu können. In diesem Winter sei das Konzept deshalb noch nicht umsetzbar.
(sp)
Die gute Nachricht: Die Deutsche Bahn verspricht, dass die Buchung von Bahnfahrten ins europäische Ausland deutlich leichter werden soll. Die schlechte: Es ist immer noch erlaubt, dass Fahrgäste ihre Schuhe ausziehen.
Wer sich traut, Carsten Linnemann und Friedrich Merz nach dem Schulabschluss tief in die vorwurfsvollen Augen zu schauen, sich dem Arbeitsdogma der neuen Bundesregierung allen Ernstes widersetzt und den lieben Gott erst einmal einen guten Mann lassen möchte, anstatt Deutschland aus der Rezession zu schaufeln, der fährt vielleicht Bahn. Weg hier, in ein Land, in dem die geforderte Erhöhung der Arbeitszeit vermutlich zu lichterloh brennenden Autos am Stadtrand führen würde. Nach Frankreich vielleicht, da soll es schön sein.