
Ein grüner Deal: Die faire Modelagentur soll Unternehmen und Models nachhaltig verbinden.Bild: iStockphoto / Jun
Good News
20.10.2020, 14:2020.10.2020, 14:20
Die Modeindustrie ist vieles: oberflächlich, stressig, mitunter glamourös, und: umweltschädlich. Genau genommen ist sie der zweitgrößte Umweltverschmutzer der Welt, gleich hinter der Ölindustrie. 2015 lag die Menge an Treibhausgasen aus der Textilproduktion bei 1,2 Milliarden Tonnen CO2, wie ein Bericht der Ellen MacArthur Foundation zeigt. Das ist deutlich mehr, als alle internationale Flüge und Kreuzfahrtschiffe zusammen ausstoßen.
Dem will Anna Voelske jetzt entgegenwirken. Die Fotografin aus Hessen hat die erste faire Modelagentur Deutschlands gegründet: Fairmodel. Gecastet werden nur Models, die sich für die Umwelt einsetzen und Kooperationen entstehen ausschließlich mit nachhaltigen Unternehmen.
Models, die sich für die Agentur interessieren, können die Gründerin über die Website oder über Social Media kontaktieren. Gesucht werden umweltbewusste Menschen mit einem nachhaltigen Lifestyle.
Die Bewerbung enthält neben einem Sedcard-Shooting und persönlichen Kennenlernen auch ein Motivationsschreiben, sagt Gründerin Voelske im Interview mit dem "Enorm"-Magazin. Die Bewerberinnen und Bewerber erklären, was Nachhaltigkeit für sie persönlich bedeutet – das kann vegane Ernährung sein, ein Blog über Fair Fashion, oder ein Engagement beim Urban Gardening.
Auf diese Weise können Öko-Unternehmen, die sich an Fairmodel wenden, sicher sein, dass das Gesicht ihrer nächsten Kampagne ehrlich und authentisch für Nachhaltigkeit steht und nicht als nächstes für Fast-Fashion-Ketten wir Primark wirbt. Das grüne Image wird also beim Model und beim Unternehmen bewahrt.
(sb)
Während Europas Höfe ums Überleben kämpfen, streitet das EU-Parlament über die Namen veganer Produkte: ein symbolpolitischer Nebenschauplatz fernab der realen Probleme der europäischen Bäuer:innen.
Das ertragreiche Mais-Feld liegt heute brach. Der Stall, in dem ich als Kind gerne die Tiere beobachtet habe, steht nun leer: Noch gut kann ich mich an die sonntäglichen Gespräche der Erwachsenen im Dorf-Gasthaus erinnern. Die Lage sei "nicht mehr tragbar", der "Druck der Globalisierung" zu groß.