Alle weltweit aktiven Windkraft-Anlagen an Land und auf hoher See haben im Juni erstmals mehr als eine Terawattstunde Strom erzeugt. Dies sei ein "wichtiger Moment" und ein "Meilenstein", sagte der Direktor des Global Wind Energy Council (GWEC), Ben Backwell, am Donnerstag mit Blick auf dem Verband vorliegende Daten. Der Rekord zeige, dass der Weg "für eine Zukunft mit erneuerbaren Energien geebnet" sei.
Eine Terawattstunde sind eine Milliarde Kilowattstunden, was wiederum der Leistung von mehreren hundert Kernkraftwerken entspricht. Die vom GWEC gemessene Terawattstunde wurde demnach durch die Verbindung von drei Windkraftparks in China, zwei weiteren im US-Bundesstaat Arizona und in Marokko sowie zwei Offshore-Anlagen in den Niederlanden und in Schottland erreicht.
Es habe mehr als 40 Jahre gedauert, um diesen Meilenstein zu erreichen, erklärte Backwell. Doch mit dem massiven Ausbau der Windenergie dürfte die nächste Terawattstunde in weniger als sieben Jahren erreicht sein.
Die erneuerbaren Energien seien bei den Bemühungen um Klimaneutralität zentral, erklärte Backwell. Windenergie müsse dabei neben Solarenergie und anderen erneuerbaren Technologien "die Grundlage unserer Energieversorgung bilden".
Bis 2050 strebt das GWEC eine globale Windkraftleistung von acht Terawattstunden an. Dieses Ziel erfordere "eine beispiellose weltweite Zusammenarbeit". Der GWEC-Chef rief Regierungen, Unternehmen und Gemeinden zur Zusammenarbeit auf, um "diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen".
(joe / afp)