Nachhaltigkeit
Grüner Adventskalender

Charity-Shopping: Kauf ein, tu Gutes

Young female laughing and closing eyes to boyfriend while giving him present.
"Das Geschenk ist doch eingepackt, warum hältst du mir dann die Augen zu?"Bild: Getty Images
Grüner Adventskalender

Charity-Shopping: Kauf ein und spende dabei Geld

17.12.2020, 07:18
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Bild: getty-images/watson-montage

Der Lockdown sorgt mal wieder für verwaiste Einkaufspassagen. Die Läden sind weitgehend geschlossen, hinter den Schaufenstern verschwindet die Ware unter einer Staubschicht. Von Menschen keine Spur. Dabei steht Weihnachten vor der Tür. Wer noch keine Geschenke gekauft hat, wird (sehr wahrscheinlich) auf Online-Geschäfte zurückgreifen. Kekse aus dem Supermarkt wären auch eine Option, aber die würden durch die Tränen der Enttäuschung wohl aufgeweicht.

watsons grüner Adventskalender
Ob umweltfreundliche Geschenkverpackungen oder fair gehandelte Christbäume: Im Dezember gibt es von watson jeden Tag einen Tipp, wie ihr nachhaltig durch die Weihnachtszeit kommt – in unserem grünen Adventskalender.

Es ist logisch, dass die Lieferungen für jede Menge CO2 und die Verpackungen für jede Menge Müll sorgen. Retouren könnte es ebenfalls geben. Dass ein Geschenk auf Anhieb nicht gefällt, ist für viele Familien quasi Tradition. Für die Umwelt nicht gerade die besten Voraussetzungen. Trotzdem können wir das Beste aus dieser Situation herausholen – zum Beispiel durch Charity-Shopping, also Einkaufen für einen guten Zweck. Keine Sorge, Mehrkosten gibt es nicht.

Das Prinzip ist einfach: Über eine Charity-Plattform wählen wir einen Onlineshop aus, etwa Zalando, bei dem wir einkaufen möchten. Darauf können wir aussuchen, an welche Hilfsorganisation unsere Spende gehen soll. Anschließend werden wir auf die Seite des Shops weitergeleitet und kaufen ein. Wir zahlen den normalen Preis, der Online-Händler zahlt eine Provision an die Charity-Plattform, von der in der Regel 70 bis 90 Prozent an unseren Wunsch-Empfänger gespendet werden.

Welche Plattformen gibt es?

Die Auswahl ist groß. Wir haben drei Plattformen für euch rausgesucht:

  • Boost: Hier suchen wir zunächst den Shop aus und daraufhin den Spendenzweck. Die Auswahl reicht dabei von lokalen Sportvereinen bis zu großen Organisationen wie Africa Greentec, die sich für einen weltweiten Zugang zu Trinkwasser engagiert. Unter den Shops sind unter anderem Saturn und Thalia.
  • Helfen kostet nix: Zwar gibt es hier weniger Shops, dafür aber mit dem Musikhändler Thomann und Ebay zwei vielseitige Anbieter. Das Portal unterstützt unter anderem die Life-Giving-Forest-Initiative zur Aufforstung und den HKN-Corona-Hilfsfond, der Menschen in finanzieller Not innerhalb der Corona-Pandemie finanziell unter die Arme greift.
  • Gooding: Mit knapp 2000 Shops und über 11.000 Spende-Optionen ist die Auswahl hier besonders umfangreich. Wir können etwa die Kindernothilfe oder auch den Naturschutzbund Deutschland unterstützen.

Wie gesagt, das sind nur ein paar Beispiele. Mit Schulengel und Bildungsspender gibt es auch Plattformen speziell für den Bildungssektor. Die Vielzahl der Möglichkeiten bildet entsprechend ein breites Spektrum an Wertvorstellungen ab. Man kann für Gewaltopfer, Tiere, die Umwelt, Klassenzimmer spenden.

Falls es euch zu umständlich ist, erst eine Plattform auszusuchen, dann Empfänger und Shop, könnt ihr auch Amazon Smile nutzen. Dort könnt ihr schnell einkaufen und spenden. (Dickes) Aber: Amazon spendet lediglich 0,5 Prozent des Verkaufspreises an gemeinnützige Organisationen, etwa den WWF. Das ist deutlich weniger als der Durchschnitt der oben genannten Charity-Plattformen. Der liegt zwischen zwei und zehn Prozent des Verkaufspreises eines Produkts.

Es gibt noch mehr

Mittlerweile gibt es auch einige Online-Shops, die einen Teil ihrer Gewinne spenden, was im Übrigen ebenfalls deutlich mehr als 0,5 Prozent sind. Buch7 spendet 75 Prozent. Das Geld geht etwa an den Verein Viva con Agua, der sich für einen weltweit sicheren Zugang zu Trinkwasser einsetzt. Oder auch 5000 Euro an Atmosfair. Die engagieren sich mit unterschiedlichen Klimaschutzprojekten, etwa zur Energiewende oder Umweltbildung. Der Ecobookstore spendet seine Einnahmen an den Verein "Rettet den Regenwald".

Die Möglichkeiten sind vielseitig. Wenn ihr also nicht nur eurer Familie zum Weihnachtsfest eine Freude machen wollt, könnt ihr euch die Portale nochmal genauer anschauen, so kitschig das auch klingen mag.

(tkr)

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