Die roten Ohren sind charakteristisch für den Tasmanischen Teufel, der nun auf das australische Festland zurückgekehrt ist.Bild: getty images / HeidiLeask
Gute Nachricht
Artenschützer in Australien freuen sich über die wachsende Zahl an "Tasmanian Devils". Das zweite
Jahr in Folge wurden auf dem australischen Festland Tasmanische Teufel
in Freiheit geboren. Das ist deshalb erfreulich, weil die Zahl der Tiere bis 2020 noch stark dezimiert war und die Tiere nur noch auf der Insel Tasmanien anzutreffen waren.
Knapp 300 Kilometer nördlich von Sydney leben im Barrington Wildlife Sanctuary seit 2020 einige Beutelteufel völlig wild und ohne menschliches Eingreifen. Erste Erfolge lassen sich jetzt schon erkennen: Bisher seien in den Beuteln von Muttertieren neun der winzigen Teufel entdeckt worden, teilte die Tierschutzorganisation Aussie Ark jetzt mit. Und das Team erwartet, dass die Zahl in den nächsten Wochen noch steigt.
Tasmanischer Teufel unterstützt Artenkontrolle
Seit 1941 stehen die Tiere unter Schutz. In der Natur unterstützen sie die Kontrolle von Wildkatzen und Füchsen, die andere gefährdete Arten bedrohen. Beutelteufel haben einen extrem starken Biss. Charakteristisch sind die roten Ohren, ein wildes Kreischen und ein übler Geruch, den die Tiere bei Erregung ausströmen.
Bis 2020 gab es die
angriffslustigen, bis zu acht Kilogramm schweren "Tasmanian Devils"
nur noch in Tasmanien, woher auch ihr Namen stammt.
Dort war ihr Bestand aber wegen einer Krebsart bedroht.
Der "Beutelteufel" ist zurück
Das Tierschutzprojekt Aussie Ark unterhält ein eigenes Zuchtprogramm für Beutelteufel: Vor zwei Jahren hatte die Organisation zusammen mit anderen Naturschutzgruppen
28 der schwarzen Tiere, die keine Krankheitszeichen zeigten, im Reservat nördlich von Sydney freigelassen. Im vergangenen Jahr kam dann erstmals die frohe Botschaft: Sie vermehrten sich.
Der Beutelteufel war auf dem Festland schon lange ausgestorben.
Die winzigen und noch völlig nackten Jungtiere kriechen nach
ihrer Geburt von der Vagina in den Beutel des Muttertiers. Dort
heften sie sich an die Milchdrüsen und wachsen langsam heran, bis sie
nach etwa 100 Tagen den Beutel verlassen. Auch bei größeren Würfen
können durch die begrenzte Zahl von Milchdrüsen nur maximal vier
Babys überleben.
Aktuelle Saison ist entscheidend für den Erfolg
Das Team von Aussie Ark wird nun die Muttertiere mit Bewegungssensorkameras
überwachen. "Wir erwarten, dass dann in sechs Monaten junge
tasmanische Teufel das Schutzgebiet erkunden", hieß es. Die
diesjährige Saison sei entscheidend für den langfristigen Erfolg des
Programms gewesen, und die Bestätigung von mindestens neun "Joeys",
wie die Jungtiere genannt werden, sei ein bedeutender Schritt in die
richtige Richtung.
(sp/dpa-afxp)
Im vergangenen Jahr wurde Monat für Monat ein beunruhigender Rekord gebrochen: Zum zehnten Mal in Folge ist ein Monat im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresmonaten am wärmsten ausgefallen. Der März war nach Daten des EU-Klimawandeldiensts Copernicus weltweit wärmer als jeder vorherige März seit Aufzeichnungsbeginn.