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Comeback in Down Under: Tasmanische Teufel vermehren sich in Festland-Australien

Face shot of an Australian Tasmanian Devil.
Die roten Ohren sind charakteristisch für den Tasmanischen Teufel, der nun auf das australische Festland zurückgekehrt ist.Bild: getty images / HeidiLeask
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Comeback in Down Under: Tasmanische Teufel vermehren sich auf dem Festland

15.06.2022, 08:05
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Artenschützer in Australien freuen sich über die wachsende Zahl an "Tasmanian Devils". Das zweite Jahr in Folge wurden auf dem australischen Festland Tasmanische Teufel in Freiheit geboren. Das ist deshalb erfreulich, weil die Zahl der Tiere bis 2020 noch stark dezimiert war und die Tiere nur noch auf der Insel Tasmanien anzutreffen waren.

Knapp 300 Kilometer nördlich von Sydney leben im Barrington Wildlife Sanctuary seit 2020 einige Beutelteufel völlig wild und ohne menschliches Eingreifen. Erste Erfolge lassen sich jetzt schon erkennen: Bisher seien in den Beuteln von Muttertieren neun der winzigen Teufel entdeckt worden, teilte die Tierschutzorganisation Aussie Ark jetzt mit. Und das Team erwartet, dass die Zahl in den nächsten Wochen noch steigt.

Tasmanischer Teufel unterstützt Artenkontrolle

Seit 1941 stehen die Tiere unter Schutz. In der Natur unterstützen sie die Kontrolle von Wildkatzen und Füchsen, die andere gefährdete Arten bedrohen. Beutelteufel haben einen extrem starken Biss. Charakteristisch sind die roten Ohren, ein wildes Kreischen und ein übler Geruch, den die Tiere bei Erregung ausströmen.

Bis 2020 gab es die angriffslustigen, bis zu acht Kilogramm schweren "Tasmanian Devils" nur noch in Tasmanien, woher auch ihr Namen stammt. Dort war ihr Bestand aber wegen einer Krebsart bedroht.

Der "Beutelteufel" ist zurück

Das Tierschutzprojekt Aussie Ark unterhält ein eigenes Zuchtprogramm für Beutelteufel: Vor zwei Jahren hatte die Organisation zusammen mit anderen Naturschutzgruppen 28 der schwarzen Tiere, die keine Krankheitszeichen zeigten, im Reservat nördlich von Sydney freigelassen. Im vergangenen Jahr kam dann erstmals die frohe Botschaft: Sie vermehrten sich.

Der Beutelteufel war auf dem Festland schon lange ausgestorben.

Die winzigen und noch völlig nackten Jungtiere kriechen nach ihrer Geburt von der Vagina in den Beutel des Muttertiers. Dort heften sie sich an die Milchdrüsen und wachsen langsam heran, bis sie nach etwa 100 Tagen den Beutel verlassen. Auch bei größeren Würfen können durch die begrenzte Zahl von Milchdrüsen nur maximal vier Babys überleben.

Aktuelle Saison ist entscheidend für den Erfolg

Das Team von Aussie Ark wird nun die Muttertiere mit Bewegungssensorkameras überwachen. "Wir erwarten, dass dann in sechs Monaten junge tasmanische Teufel das Schutzgebiet erkunden", hieß es. Die diesjährige Saison sei entscheidend für den langfristigen Erfolg des Programms gewesen, und die Bestätigung von mindestens neun "Joeys", wie die Jungtiere genannt werden, sei ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung.

(sp/dpa-afxp)

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Im vergangenen Jahr wurde Monat für Monat ein beunruhigender Rekord gebrochen: Zum zehnten Mal in Folge ist ein Monat im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresmonaten am wärmsten ausgefallen. Der März war nach Daten des EU-Klimawandeldiensts Copernicus weltweit wärmer als jeder vorherige März seit Aufzeichnungsbeginn.

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