Auch wenn es um seine Pflichten als Staatsoberhaupt geht, bleibt König Charles III. ein Umweltschützer: Der Monarch wird den gleichen berühmten roten Koffer nutzen wie seine Mutter Queen Elizabeth II. und schon deren Vater und Großvater.
Das auf Leder spezialisierte Unternehmen Barrow Hepburn & Gale habe den Koffer – im Englischen als "Red Box" bekannt – mit speziellen Techniken restauriert und angepasst, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA. Dabei ist er auch mit Charles' neuem offiziellen Monogramm versehen worden.
In den roten Koffern bekommen britische Monarchen täglich wichtige Papiere zugestellt – darunter Gesetzespapiere zum Unterzeichnen, aber auch Briefe und Ankündigungen. Gleichzeitig sind mehrere dieser Koffer im Umlauf.
Dem traditionsreichen Exemplar, das König Charles in Kürze zugesendet werden soll, ist seine lange Geschichte anzusehen: Auf dem Schloss sind die Worte "King George V" eingraviert – ein Zeichen dafür, dass schon der Großvater von Queen Elizabeth II. den Koffer nutzte. Er war von 1910 bis 1936 britisches Staatsoberhaupt.
Umwelt- und Klimaschutz sind König Charles schon früher wichtig gewesen. Von den Medien wurde er deswegen immer wieder als "Öko-Prinz" bezeichnet.
Er sprach über Umweltthemen, noch bevor sie allgemein präsent waren. Bereits in den 1970er-Jahren hielt Charles eine Rede über Luftverschmutzung und Plastikmüll – damals wurde ihm dafür allerdings wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Wie der "Focus" berichtet, sagte Boris Johnson im Rahmen der UN-Klimakonferenz in Glasgow 2021 zu Charles: "Sie waren lange ein einsamer Rufer in der Wüste, dabei hatten Sie seit langem recht." Der damalige Prinz forderte die Staatsoberhäupter zu schnellem Handeln in der Klimapolitik auf.
Seit den 1980er-Jahren baut Charles auf seinem Landgut Highgrove ökologische Lebensmittel an. Mit dem selbst gegründeten Unternehmen Duchy Originals vermarktet er Bio-Produkte. Der Erlös geht an seine Prince's Charities Foundation, die Non-Profit-Projekte in den Bereichen Umwelt, Bildung und Gesundheit unterstützt.
Erst jüngst sorgte der neue König zudem mit einer Maßnahme für positive Schlagzeilen. Charles verbannte die umstrittene Delikatesse Foie Gras von den Speiseplänen aller königlichen Residenzen. Stopfleber steht in der Kritik, weil Tiere bei der Herstellung unnötige Qualen erleiden müssen.
(Mit Material der dpa)