Die Letzte Generation hat am Dienstag erneut den Berliner Verkehr durch zahlreiche Blockade-Aktionen gestört. Mitglieder der Klimaprotestgruppe klebten sich an diversen Orten auf die Straße und sorgten so für Unmut bei vielen Autofahrer:innen.
So kam es an mindestens elf Stellen in der Hauptstadt zu Straßenblockaden. Die Aktivist:innen wählten dabei wie so häufig Hauptverkehrsadern, um den größtmöglichen Effekt zu haben. Auf der Sonnenallee im Stadtteil Neukölln musste laut der Verkehrsinformationszentrale eine Person vom Asphalt geflext und die Fahrbahn so beschädigt werden.
Doch das soll nicht der einzige aufsehenerregende Vorfall gewesen sein.
Denn die Aktivist:innen sehen sich seit Beginn der Blockade-Aktionen im vergangenen Jahr mit großer Wut vonseiten der Autofahrer:innen konfrontiert. Videos von körperlicher Gewalt den Aktivist:innen gegenüber machen immer wieder auf Social Media die Runde. Darin werden sie oft brutal von der Straße gezerrt, in einigen Fällen sogar von Autos angefahren.
Der Großteil der Aktivist:innen besteht aus jungen Menschen, zunehmend sind aber auch Ältere unter den Protestierenden. Eine ältere Frau soll jetzt in Berlin Opfer einer Attacke durch einen Autofahrer geworden sein.
Das behauptet die Letzte Generation auf Twitter. "Wir müssen in den Notfallmodus schalten", schreiben die Aktivist:innen hier. An vielen Orten in Berlin hätten Menschen aller Altersgruppen protestiert, um den Alltag zu unterbrechen, heißt es in dem Tweet weiter. "Eine ältere Dame wurde von einem Autofahrer geschubst und fiel auf den Kopf", berichtet die Letzte Generation und zeigt ein Foto von der Frau.
Die Polizei oder die Rettungskräfte in Berlin machen zu dem angeblichen Vorfall keine Angaben. In der Kommentarspalte bei Twitter finden sich viele User:innen, die der Frau und den Aktivist:innen vorwerfen, solche Vorfälle durch die Proteste zu provozieren.
Die Letzte Generation berichtet auf Twitter von Lob, aber auch von verbalen Anfeindungen bei den Blockaden. "Ein Passant bedankt sich, ein anderer ruft 'Schweine'. Wir sind hier, um die Gleichgültigkeit aufzubrechen angesichts der Zerstörung unserer aller Leben", schreiben die Aktivist:innen in den Thread unter den Post zu dem vermeintlichen Angriff auf die ältere Frau.